Holzschnitt, 11 x 13 cm in hellem Passepartout, signiert auf der Platte v.l.n.r. "Adrian Głębocki"
Adrian Mikołaj Głębocki (geb. 8. September 1833 in Panki, gest. 15. Mai 1905 in Warschau) - polnischer Maler, Zeichner, Lithograf, Buchillustrator und Pädagoge.
Głębocki wurde in Panki, in der damaligen Provinz Kalisz, geboren. Nach dem Besuch der Kreisschule in Wieluń studierte er zwischen 1850 und 1857 an der Hochschule für Bildende Künste in Warschau und reiste anschließend nach Paris, Wien und München. Ab 1863 lebte er in Częstochowa, wo er als Zeichenlehrer am dortigen Philologischen Gymnasium arbeitete. In dieser Zeit schuf er zahlreiche Werke mit thematischem Bezug zu Kalisz. Ab 1873 lebte er in Warschau, und ein wichtiges Merkmal seines Werks, insbesondere seiner Zeichnungen und Aquarelle, ist ihr dokumentarischer Wert. Einen großen Teil seines Werks widmete er der Erhaltung von Baudenkmälern. Einige von ihnen existieren heute nicht mehr, wie die Jakobskirche aus dem 17. Jahrhundert in Częstochowa, die Holzkirche des Bischofs Stanislaus in Brzeźnica Stara oder das Innere eines Bergwerks in Panki. Die Zeichnungen von Głębocki, die oft von zusätzlichen Beschreibungen begleitet werden, sind wertvolles ikonografisches Material. Abgesehen von einigen Sätzen mit Beschreibungen, die die Zeichnungen kommentieren, schrieb der Künstler mehrere Artikel über die Denkmäler der Region. Diese widmeten sich dem Kloster Jasna Góra, der ehemaligen Kirche der Regularkanoniker in Mstów und der Kirche in Truskolasy[1]. Sie wurden alle in "Kłosy" veröffentlicht. Sein Artikel über die Malerei von Częstochowa wurde 1874 in der Zeitschrift "Wiek" veröffentlicht. Głębocki veröffentlichte seine Werke, die auch als Illustrationen für Artikel anderer Autoren dienten, u. a. in "Tygodnik Illustrowany". Unter seinen Werken nehmen Gemälde zu religiösen Themen sowie Genre- und historische Szenen einen großen Teil ein. Er schuf viele Zyklen von Zeichnungen zu religiösen Themen: Der heilige Eustachius der Märtyrer, die heilige Maria Magdalena, die Herrlichkeit Mariens, sowie historische Bilder: Polnische Legenden. Er schuf ein Album von Jasna Góra, das aus 52 Aquarellskizzen besteht, und seine Illustrationen wurden auch in die Altpolnische Enzyklopädie von Zygmunt Gloger aufgenommen.
