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Jerzy Duda Gracz, BUSINESSWOMEN OF THE MORNING, 1998

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Schätzungen: 25 080 - 31 350 EUR
Zusätzliche Gebühren: +5% / 3% Droit de suite
30,0 x 30,0cm - Öl, Karton auf Karton geklebt, signiert l.d.: D. G. 2229/98 .

Auf der Rückseite: Stempel der Abteilung des Museums für bürgerliche Kunst des Stadtmuseums von Wrocław und fünf Aufkleber:

- handschriftlich ausgefüllter Aufkleber des Künstlers mit Angaben zum Gemälde und Signatur;
- Aufkleber der Ausstellungen in Wrocław, Katowice und Legnica;
- Aufkleber mit rundem Stempel: WSC | MUZEUM ŚLĄSKIE, Inschrift im Rand: 80 JAHRE SCHLESISCHES MUSEUM IN KATTOWITZ 1924-2004.

Ausgestelltes Bild:

- Jerzy Duda Gracz. Pro memoria. Sammlung Wrocław, Stadtmuseum in Wrocław 8 I - 13 II 2005, Schlesisches Museum in Katowice 19 II - 10 IV 2005, Kupfermuseum in Legnica 15 IV - 28 V 2005;
- Präludium. Sammlung Wrocław, Galerie Agra-Art, Warschau 28 I - 3 III 2023.

Reproduziertes Bild:

- Jerzy Duda Gracz. Pro memoria. Wrocławska Kolekcja (Kat. Ausstellung), Stadtmuseum Wrocław, Wrocław 2005, S. 77, Farbabbildungen, Kat;
- Präludium. Wrocław Collection (Ausstellungskatalog), Agra-Art, Warschau 2023, S. 40, 53-54, Farbabb. S. 41, Kat. Nr. 17.



In der Interpretation der Künstlerin hat das Bild der Geschäftsfrau - einer aktiven, einfallsreichen Person, die umfangreiche Geschäfte tätigt - eine ungewöhnliche Facette erhalten. Dudogracz' "Erfolgsfrau" ist weit entfernt von dem in den Medien propagierten westlichen Modell. Sie ist eine korpulente Dame, gekleidet in Schmuck und voluminöse Gewänder, begleitet von ihrem treuen Haustier - einem kleinen Hund. Die Repräsentativität der Darstellung der Figur, ihre Kleidung und ihre einstudierte Pose lassen eine deutliche Inspiration durch die alte europäische Malerei erkennen - einerseits durch den höfischen Barock von Velazquez, andererseits durch den grotesken Realismus der sarmatischen Porträts aus dem 17. und 18. Die Vorliebe des Malers für die traditionelle Stilisierung hatte ihren Ursprung in seinen jugendlichen Erfahrungen mit der Kunst: Alben und Reproduktionen von Gemälden in seinem Elternhaus, sein erster und wichtigster Meister, Professor Edward Mesjasz, der mich für die polnische Kunst begeisterte, und schließlich der alltägliche Kontakt mit barocken Sarggemälden, historischen und religiösen Gemälden in den Kirchen von Jasna Góra und Częstochowa (zitiert in: Jerzy Duda Gracz, Zapiski o życiu i sztuce przemijania [Notizen über das Leben und die Kunst der Vergänglichkeit] [in:] Duda Gracz. Provinz- und Gemeindebilder. Kresy polskie 2000, Wydawnictwo Biblioteka Śląska, S. 6). Das eigentümliche Spiel des Schöpfers mit dem Betrachter bestand nicht nur in der Verwendung eines historisierenden Schemas und eines spöttischen Titels, sondern auch in einer durchdachten Auswahl von Farben und Attributen bekannter Symbolik. Das intensive Rot des Kleides der Heldin steht für Macht und Stärke, während die prächtige Perlenkette für Erhabenheit und Reichtum steht. Die Anwesenheit eines fügsamen Miniaturhundes, der an der Leine gehalten wird, bestätigt nur die Macht und Dominanz seines Besitzers. Die humorvolle Darstellung der einheimischen Geschäftsfrau ist eine außergewöhnlich gelungene, aber auch - nicht die einzige Travestie des modernen Porträts im Werk des Künstlers. Neben ähnlichen Umsetzungen desselben Themas (vgl. Bild 2015. Łagów - Geschäftsfrauen, 1996) gab es mehrere ähnlich gestaltete Abbilder authentischer Persönlichkeiten, darunter der Schriftsteller und Musikkritiker Jerzy Waldorff (Bild 144. Porträt des Kritikers J. Waldorff, 1973) oder der Karikaturist Szymon Kobyliński (Bild 607. Porträt von Szymon Kobyliński, 1982). Diese Bilder, die fest in der Zeit des Autors verwurzelt sind, aber in Harmonie mit dem Eigenen, in Bewunderung und Demut gegenüber der Tradition entstanden sind, machen das Phänomen dieser Malerei aus.

Auf den Versteigerungspreis wird eine Gebühr aufgeschlagen, die sich aus dem Recht des Künstlers und seiner Erben auf Vergütung gemäß dem Gesetz vom 4. Februar 1994 - Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (droit de suite) ergibt.

Jerzy Duda Gracz (Częstochowa 1941 - Łagów 2004)- Maler, Zeichner, Bühnenbildner, Pädagoge. Er erwarb 1968 sein Diplom an der Akademie der Schönen Künste in Krakau und an der Fakultät für Grafik in Kattowitz. 1976-82 war er Dozent an dieser Akademie, danach Professor an der Schlesischen Universität in Kattowitz. Er unterrichtete auch an der Europäischen Akademie der Künste in Warschau (1992-2001).
Seine Gemälde zeichnen sich durch technische Virtuosität und Liebe zum Detail aus. Er praktizierte die Kunst in der weit gefassten Konvention des Realismus, in der die Deformation der Figuren und das Groteske dominieren. Er schuf eine Welt der Demaskierung und bediente sich dabei der Sprache des Journalismus und der Allegorie. Er ist Autor mehrerer bedeutender Projekte, darunter der Plafond "Verklärung" in der Kirche von Toporów (1995) und die Serie "Golgotha von Jasna Góra" im Paulinerkloster in Częstochowa (2000/2001). Der Künstler hatte über 180 Einzelausstellungen im In- und Ausland (u. a. in Berlin, London, Paris, Moskau, Rom, Wien, Florenz, Düsseldorf, Chicago, New Delhi, München und New York). Er hat an etwa 300 nationalen und internationalen Ausstellungen polnischer Kunst teilgenommen. Er vertrat Polen u. a. auf der XLI Kunstbiennale in Venedig 1984, auf der XX. und XXI. Weltkunstausstellung in Köln 1986 und 1987 und auf der EXPO '92 in Sevilla. Die Gemälde von Jerzy Duda Player befinden sich in den Sammlungen des Nationalmuseums in Warschau, Krakau, Posen, Breslau und Danzig, im Museum der Jagiellonen-Universität im Collegium Maius in Krakau, im Museum der Erde der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau, in den Kunstsammlungen von Jasna Gora in Tschenstochau und anderen Bezirks- und Stadtmuseen sowie in Privatsammlungen, unter anderem von W. Ochman und W. Fibak; im Ausland - in den Sammlungen der Uffizien in Florenz, des Puschkin-Museums in Moskau, des Stadtmuseums Gent, der Stiftung BAWAG in Wien und der Vatikanischen Sammlung sowie in Galerien und Sammlungen in Österreich, Belgien, der Tschechischen Republik, Dänemark, Frankreich, den Niederlanden, Israel, Japan, Kanada, Mexiko, Norwegen, Russland, Schweden, der Schweiz, den USA, Venezuela, dem Vereinigten Königreich, Italien und Ungarn.
Auktion
Auktion für zeitgenössische Kunst
gavel
Date
19 März 2023 CET/Warsaw
date_range
Ausrufungspreis
18 810 EUR
Schätzungen
25 080 - 31 350 EUR
Endpreis
Keine Gebote
Los ist nicht mehr verfügbar
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Auktion

Agra-Art

Auktion für zeitgenössische Kunst
Date
19 März 2023 CET/Warsaw
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