Champagner, Ay
Kommentar
Ein außergewöhnlicher Champagner, im wahrsten Sinne des Wortes. Er wird aus Früchten hergestellt, die von Rebstöcken geerntet werden, die an die Zeit vor der Reblaus erinnern. Sie wachsen auf zwei kleinen, abgeschlossenen Parzellen, Clos Saint-Jacques und Chaudes-Terres, die wie durch ein Wunder der Zerstörung durch die Reblaus entgangen sind.
Ihre Wurzeln liegen ebenso tief in diesem einzigartigen Lebensraum wie in der Geschichte des französischen Weinbaus. Wer das Glück hat, diesen Champagner zu probieren, entdeckt einen Wein von gestern, einen Wein aus vergangenen Zeiten, den Bollinger dank seines handwerklichen Könnens allgegenwärtig macht.
Die goldene, tiefe Farbe kündigt reife, leicht oxidierte Aromen an, die, wenn sie einmal einsetzen, kaum mehr aufhören. Getrocknete Zitronenschalen, Haselnüsse, Walnussschalen, getrocknete Orangenscheiben, dann wieder Nusskuchen, Tee und getrocknete Tabakblätter. Und wir haben die Mineralität noch gar nicht erwähnt. Der Körper ist weich, kraftvoll, schön, ganz wie die Erinnerung, die der Wein hinterlässt.
Ein Weinerlebnis aus der Gruppe der besonders Bemerkenswerten.