Öl, duplizierte Leinwand, 65 x 105 cm, signiert und datiert l.d.: A.Kędzierski / 1890
Bezeichnet und reproduziert:
Apoloniusz Kędzierski 1861-1939 [Kat. monographische Ausstellung], hrsg. von Stanisław Duszak, Maryla Kowalska, Lublin 1981, ill. 10.
"Ich schien mir eine eigene Welt geschaffen zu haben - am Rande - sowohl in der Malerei als auch in Phänomenen, die scheinbar trivial waren, aber für mich genau das richtige Maß an Interesse erweckten."
"Apoloniusz Kedzierski über seine Malerei", in Fine Arts, v. VIII, 1932, S. 7
"Kedzierski könnte man als Genremaler bezeichnen, denn sein häufigstes Sujet sind Alltagsszenen aus dem täglichen Leben, die er vor allem aus dem Leben der Menschen entnimmt, die er aber nicht so sehr von den charakteristischen und moralischen, sondern eher von den malerischen Seiten her beobachtet. Seine Gattung beruht auch nicht auf einer trockenen Darstellung der Anekdote, auf einer romanhaften Aneinanderreihung von Personen und Gegenständen in bestimmten definierten Beziehungen gegenseitiger Verflechtung, durch die man dieses und nicht jenes Ereignis erzählt, sondern sie fällt aus dem Zugriff dieser Verflechtung heraus, die das Phänomen notwendigerweise in der unmittelbaren Anschauung darstellt. Der Mensch oder das Tier erscheinen hier nicht als Schauspieler, die die Hauptrollen vor dem Hintergrund der Landschaft spielen, die als Dekoration behandelt wird, sondern als theatralisches Beiwerk, das für eine gute Bühnenausstattung notwendig ist. Aber all das ist gleich und gleichwertig, als Ganzes des allgemeinen Farbeindrucks. Der Mensch ist hier nur ein mehr oder weniger farbiger Fleck in einem kongruenten Komplex von Tönen, der sich aus mehr oder weniger intensiven Lichtwerten zusammensetzt und in einem bestimmten Moment den gesamten von den Augen erfassten Raum überflutet. Aber dieser Fleck oder Komplex von verschiedenen Flecken hat seinen eigenen inneren Inhalt, sein eigenes individuelles Leben, er ist ein Teil der Seele des Universums".
T. Jaroszyński, Apoloniusz Kędzierski, Sylwetka Artysty, in: Tygodnik Ilustrowany, 1907, Nr. 30, S. 605
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