33,0 x 31,5 cm - Aquarell, Gouache, Bleistift, Papier auf Karton geklebt, darunter signiert: A. Kędzierski | 1913 | Krężce
Das Interesse an der Folklore, das für die Maler der jungpolnischen Bewegung typisch ist, ist im Werk von Kędzierski stark ausgeprägt. Er ist ein geübter Aquarellist, dessen besondere Sensibilität für Licht und Farbe unter dem Einfluss einer Impressionisten-Ausstellung, die der junge Künstler 1888 in München sah, entstanden ist. Ein häufiges Motiv seiner Aquarelle sind Porträts von Dorfmädchen, darunter auch Łowicz-Frauen, die in farbenfrohe Trachten gekleidet sind.
Apoloniusz Kędzierski (Suchedniów 1861 - Warschau 1939) - Maler, Aquarellist, Zeichner, Illustrator und Dekorateur - war einer der beliebtesten Künstler in Warschau. Er war Schüler von Józef Brandt in Orońsko, Wojciech Gerson und Aleksander Kamiński an der Warschauer Zeichenklasse und studierte von 1886 bis 1889 an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Nikolaus Gysis. Nach seinem Studium ließ er sich dauerhaft in Warschau nieder, von wo aus er häufig Pleinair-Malreisen unternahm. Im Jahr 1902 reiste er nach Belgien, Frankreich, Italien, Wien und Budapest. Er war Mitglied der polnischen Künstlervereinigung "Sztuka". Er malte Landschaften und Genrebilder, Stillleben und "Köpfe" von Mädchen. Seine Malerei war stilistischen Veränderungen unterworfen - vom Realismus zum Jugendstil. Er fand Gefallen an der Illustration und schuf unter anderem die Illustrationen zu Reymonts Chłopy [Bauern] (erschienen 1928 bei Geberthner und Wolf). Er arbeitete auch mit vielen Warschauer Zeitschriften zusammen. Er entwarf Möbel und Keramiken und fertigte Kirchenpolychrome an. Während der ersten Tage des Warschauer Aufstandes verbrannte ein großer Teil seiner Werke in seinem Atelier.
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