Bronze, Höhe: 41 cm, Breite: 19 cm, Tiefe: 21 cm
Olgierd Truszyński studierte ab 1950 an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Poznań. Im Jahr 1955 zog er nach Warschau und setzte sein Studium an der Warschauer Akademie der Schönen Künste fort. Sein Diplom erhielt er im Atelier von Professor Marian Wnuk.
Anfangs schuf er figurative Skulpturen - synthetisch gerahmte Figuren von "Zirkusleuten", "Gauklern" und "Tänzern". In den 1960er Jahren begann er, die Figuration mit der Abstraktion zu verbinden (z. B. "Alleged" 1967; "Conversation", 1967; "Womanton lecąc I", 1969). In den folgenden Jahrzehnten entstehen rein abstrakte Kompositionen mit metaphorischem Inhalt ("Anbetung", 1974; Zyklen: "Gates", "Stairs"). Er arbeitete mit verschiedenen Materialien (Bronze, Gips, Holz, Keramik) und schuf Objekte unterschiedlicher Größe (von drei Meter hohen Skulpturen bis hin zu kleinen Formaten wie "Mycenae III", 1987, 21 cm). Er ist Autor von mehrteiligen Kompositionen, deren Teile durch Seile verbunden sind. Einen wichtigen Platz in Truszyńskis Kunst nimmt die Zeichnung ein, die ein vollwertiger Bereich seiner Arbeit ist.
Der Künstler hatte viele Einzelausstellungen und nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen im In- und Ausland teil. 1964 realisierte er bei einem internationalen Pleinair-Workshop in Sankt Margarethen, Österreich, die Skulptur Zeichen der Kultur (Kontraste). 1998 veröffentlichte das Zentrum für Polnische Bildhauerei in Orońsko eine Monografie über Truszyńskis Werk (L. Wilkowa, J. Wasilewska-Dobkowska, Olgierd Truszyński, Reihe: Monographien über polnische Bildhauer, Orońsko 1998).
"Nun zu meinen 'Toren'. Dies ist eine Serie, die aus dem Nachdenken über das Verhalten der Skulptur im Raum entstanden ist. Es handelt sich um recht große, oft farbige Holzkonstruktionen, die ganz unterschiedliche Namen und Zwecke haben. Bei diesen 'Gates' war es so. Wir befanden uns in Masuren in einem kleinen Haus, das meinem verstorbenen Bruder gehörte: vor uns war ein wunderschöner Blick auf den blauen Himmel, den Wald, die Störche. Und plötzlich wurde diese Aussicht von etwas getrübt, einer Wolke, etwas, das nur in mir ist. Und da wurde mir klar, dass ich so ein 'Tor' machen musste, etwas, das vor dem Hintergrund dieses Himmels, dieser Helligkeit stehen würde, aber etwas Umschlossenes, etwas Imaginäres. Und so entstand das erste 'Tor', wunderschön rosa gefärbt (ich weiß, dass das Rosa nicht gut an mir aussieht, aber es ist schwer!), mit Schnüren umgürtet [...]".
Olgierd Truszyński (Aussage des Künstlers aus den 1990er Jahren)
Zuletzt angesehen
Bitte melden Sie sich an, um die Liste der Lose zu sehen
Favoriten
Bitte melden Sie sich an, um die Liste der Lose zu sehen