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Michal Plonski, COSZYKER, 1805

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Schätzungen: 1 726 - 2 590 EUR
35,0 x 26,5cm - Radierung, Papier 30 x 23 cm (Plattenabdruck), 35 x 26,5 cm (Blatt)

Signiert auf der Platte links, unterhalb der zentralen Szene: M Plonski f 1805

Auf der Rückseite (in Bleistift) l.g.: N 1146; p.g. am rechten Rand: LOT 23310105/23; p.d.: Plonski.

Der Korbmacher, der als das beste grafische Werk Plonskis gilt, gibt uns einen Überblick über fast das gesamte Schaffen und die Interessen des Künstlers (...) Die Figur des Händlers, hell in der Farbe und präzise umrissen, erscheint vor dem grauen Hintergrund eines Stapels von Körben, in denen die kurze Linie fast eine Art Korbgeflecht erkennen lässt. Der dunkle Fleck des Hutes bildet den zentralen Valenzakzent der Komposition und hebt gleichzeitig das Gesicht des Modells vom Hintergrund ab. (...) Die Ränder des Stichs sind mit nicht weniger als 12 kleinen Kompositionen gefüllt: Wir finden hier sowohl Genreszenen, eine - für den Künstler seltene - Landschaftsskizze und vor allem schön gezeichnete und sorgfältig charakterisierte Köpfe. Wir können auch (...) Hunde finden, die ein so häufiges Thema in Płońskis Grafiken sind.

K. Czarnocka

(Michał Płoński) hat sich mit seinem Werk zu Recht den Namen des polnischen Rembrandt verdient. Kühnheit, Zeichenkenntnis, Wahrheit und Leben, Kraft und Feuer (...) sind die Hauptmerkmale seiner Werke, die überall gesucht und honoriert werden. Selbst die größten Kenner schreiben Płońskis spätere Werke auf den ersten Blick Rembrandt zu, und erst nach längerem Hinsehen erkennen sie, dass sie von einer anderen, ebenso kundigen Hand geschaffen wurden (...).

J.G. Pawlikowski, Message o rytownikach Polakach i cudzoziemcach u nas osiadłych, "Czasopismo naukowy Księgozbioru Publicznego, im. Ossolińskich", (Lwów) R. 2, 1829, z. 3, S. 115.



Płoński ist ein unfehlbarer Zeichner. Sein Werk zeichnet sich durch außergewöhnliche Reinheit und Präzision aus; keine einzige unsichere, verschwommene oder verlorene Form. Darin liegt die Quelle der Eleganz seiner Zeichnungen. (...) Mit der Zeit jedoch zog ihn seine natürliche Neigung weg von den eher vulgären Sujets, zu denen die Norblin-Schule eine gewisse Neigung hatte, und hin zu denen, die Eleganz in sich trugen: rassige Gesichter, geschmeidige Figuren, gut geschnittene Kleidung. Es gibt nur wenige Köpfe in der Kunst jener Zeit, die so schön sind wie die, die er am Rand seines Korbmachers von 1905 gestochen hat.

Wł. Tatarkiewicz

Als ein herausragendes Werk der polnischen Druckgraphik des frühen 19. Jahrhunderts ist der Korbmacher vielfach beschrieben und reproduziert worden. Zu den wichtigsten Studien gehören u.a.:

- E. Rastawiecki, Słownik rytownik polskich tudzież obcych w Polsce osiadłych lub temporowo pracujących w niej, Poznań 1886, S. 241-246; [zu Koszykarz auf S. 246, Kat. Nr. 33];

- W. Tatarkiewicz, Michał Płoński, Künstlerische Monographien, herausgegeben von M. Treter, Bd. X, Warschau 1929, S. 15, ill. Umschlag und die letzten beiden Tafeln;

- K. Czarnocka, Półtora wieku grafiki polskiej, Warschau 1962, S. 61, il. auf S. 60;

- I. Jakimowicz, Pięć wieków grafiki polskiej, MNW, Warschau 1997, S. 58, 350, il. auf S. 56, Kat. Nr. 457.

Michał Płoński - Zeichner, Grafiker und Miniaturmaler; der herausragendste - neben A. Orłowski - der bedeutendste - neben A. Orłowski - Schüler von Jan Piotr Norblin in Warschau, übernahm von seinem Lehrer die Methode der direkten Naturbeobachtung und das Interesse an Genresujets, oft humorvoll.

Zwischen 1795 und 1799 reiste er in Begleitung des Meisters mit anderen Schülern nach Nieborów. In den Jahren 1796/1797 hielt er sich in Italien auf und pflegte nach seiner Rückkehr weiterhin den Kontakt zu Norblin. Im Jahr 1800 ging er ins Ausland - zunächst nach Dänemark, dann in die Niederlande. Mehrere Jahre lebte er in Amsterdam, wo er seine Radiertechnik vervollkommnete und Studien zu den Drucken von Rembrandt durchführte. Dort entwickelte und veröffentlichte er 1802 sein grafisches Hauptwerk, die Mappe Recueil de 19 planches etudes des figures dessinees d'apres nature a Amsterdam en 1802 et gravees spirituellement a l'eau forte par M. Plonski in Paris (später drei angereicherte Pariser Ausgaben).

Nach einigen Jahren zieht der Künstler nach Paris, wo er im Zeichensaal arbeitet und zahlreiche Radierungen anfertigt, die Kopien von Gemälden Rembrandts und anderer Meister der alten Malerei sind. Er malte auch Miniaturporträts. Im Jahr 1810 kehrte er nach Warschau zurück, unterrichtete eine Zeit lang Zeichnen in Nieborów und malte Miniaturen.
Eine Geisteskrankheit verhinderte sein weiteres Schaffen; der Künstler starb im Warschauer Krankenhaus der Brüder des Heiligen Johannes von Gott. Von seinen Werken sind vor allem Zeichnungen und Stiche bekannt, von denen die größte Sammlung, die er in Nieborów erwarb, im Nationalmuseum in Warschau aufbewahrt wird, während sich einige Werke auch in der Sammlung des Kupferstichkabinetts der Bibliothek der Universität Warschau, im Nationalmuseum in Krakau, in der Ossoliński-Bibliothek sowie in den Sammlungen anderer Museen oder Bibliotheken befinden.
Auktion
Auktion für frühe Kunst
gavel
Date
22 Oktober 2023 CEST/Warsaw
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Endpreis
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Agra-Art

Auktion für frühe Kunst
Date
22 Oktober 2023 CEST/Warsaw
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