66,0 x 54,5 cm - eigene Technik, Platte signiert auf der unteren Leiste des Rahmens in Goldgouache: MUSIAŁOWICZ
rückseitig in Kreide auf der Platte: AUS DER SERIE | "MEDITATIONEN" | 1993 | MUSIAŁOWICZ
♣ zum Versteigerungspreis kommt eine Gebühr hinzu, die sich aus dem Recht des Künstlers und seiner Erben auf Vergütung gemäß dem Gesetz vom 4. Februar 1994 - über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (droit de suite) - ergibt
Henryk Musiałowicz (Gniezno 5 I 1914 - Warschau 24 II 2015) studierte ab 1930 an der Staatlichen Schule für dekorative Kunst und künstlerische Industrie in Poznań. Im Jahr 1936 erwarb er das Diplom der Abteilung für dekorative Malerei und Glasmalerei. Ab 1937 studierte er Malerei an der Akademie der Schönen Künste in Warschau bei Felicjan Kowarski und Leonard Pękalski (bei ersterem erhielt er 1947 sein Diplom). Die Jahre der Besatzung verbrachte er in Warschau, wo er seine künstlerische Arbeit fortsetzte (er fertigte u. a. Exlibris an). Er arbeitete mit der Informationsabteilung der Regierungsdelegation für Polen zusammen. Ab 1940 schloss er sich einer Gruppe von Absolventen der Warschauer Akademie an, die während der Besatzungszeit in der so genannten Bacciarellowka auf dem Gelände des Königlichen Schlosses tätig war und nach dem Krieg als Gruppe "Warschau" bekannt wurde. In Musiałowiczs Kunst, vor allem in der unmittelbaren Nachkriegszeit, gab es starke Themen, die mit dem Märtyrertum, der Tragödie des Warschauer Aufstands und der Zerstörung Warschaus zu tun hatten, deren Ruinen er in einer Reihe von Zeichnungen aus den Jahren 1945-1946 gedachte. Auf der Suche nach einer angemessenen Form für seine Kriegserlebnisse fand er diese in der Kunst der Niederländer, insbesondere bei Rembrandt, dessen Werke er auf seiner Reise 1956 kennenlernte. Von da an waren seine Bilder dauerhaft von dunklen Farben, ruhigen, manchmal hieratischen Kompositionen von Formen, die nur menschliche Figuren andeuten, reicher Textur und glänzenden Oberflächen geprägt. Mit der Zeit begann der Künstler, räumliche Formen aus Holz zu konstruieren, die wie üblich mit einer reichhaltigen Malschicht überzogen waren, und zwar in langgestreckten, stehenden Formen. Musiałowicz war bis 1983 ein aktives Mitglied der ZPAP. Er war Mitglied internationaler Kunstorganisationen, darunter mehrerer italienischer, wie der Accademia Tibertina in Rom (seit 1965), der Accademia Italiana delle Arti e del Lavoro in Parma (seit 1979) und der Accademia Europea, Calvatone (seit 1985). Im Jahr 2002 organisierte das Nationalmuseum in Poznań eine große Retrospektive seines Werks.
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