Daniel Pielucha, "Schafhirte"
Öl/Leinwand 100 x 120 cm.
Daniel Pielucha
Daniel Pielucha wurde 1959 in Wieluń geboren. Er absolvierte die Akademie der Schönen Künste in Krakau und erhielt 1985 sein Diplom an der Fakultät für Grafik in Kattowitz. Im Jahr 2018 wurde er vom Minister für Kultur und Nationales Erbe der Republik Polen mit der Plakette "Verdienste um die polnische Kultur" ausgezeichnet. Die Werke des Künstlers wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland präsentiert. Die von Daniel Pielucha praktizierte Art der Staffeleimalerei wird als "polnischer Surrealismus" bezeichnet. Der Künstler bezieht sich häufig auf die Tradition des polnischen Symbolismus an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Seine Gemälde sind frei von allen zeitgenössischen Attributen und zeigen eine Welt, in der sich fantastische Elemente und die lyrische Aura der polnischen Landschaft zu einem metaphysischen Abbild der Wirklichkeit vermischen. Indem er biblische, mythologische und volkstümliche Themen miteinander verwebt, sucht der Künstler nach der Besonderheit und Originalität der einheimischen Kultur und unterstreicht mit Respekt vor der Technik und Geschichte der polnischen Malerei deren einzigartigen Charakter. Die surrealistische Metapher, die in den Gemälden von Daniel Pielucha allgegenwärtig ist, ist von der vergänglichen Landschaft der polnischen Landschaft und ihrer Folklore inspiriert. Der übergeordnete Wert für den Künstler ist die Verbundenheit mit der Tradition, dem Land und dem Heimatland. Volkstum, Glaube und Brauchtum sind die Leitmotive der malerischen Visionen, in denen der Autor seine Darstellung des umgebenden Raums und der menschlichen Existenz präsentiert. Gekonnt erschafft er magische Landschaften, die durch ihre Leichtigkeit und die Subtilität der Formen, sowohl real als auch imaginär, bestechen. Die Faszination des Künstlers für die Geschichte und Tradition des polnischen Landadels bringt es mit sich, dass er sich in seinen Bildern auch vom Thema der Jagd inspirieren lässt und vor allem die reizvolle Harmonie der Natur zeigt. Durch den engen Kontakt mit der Natur gelingt es ihm meisterhaft, außergewöhnliche Momente im Leben der Tiere einzufangen und ihre Einzigartigkeit und Schönheit zu dokumentieren. Ein häufiges, nostalgisches Motiv in den Werken des Künstlers ist eine Schar von Rebhühnern, die einst die Schönheit der heimischen Winterlandschaft ausmachten. Wie Leśmian nutzt er die Symbolik der natürlichen Welt, um die Seele der Natur, ihre märchenhafte Schönheit und Mystik zu enthüllen. Durch einen individuellen Wahrnehmungsfilter gelingt es ihm, der uns umgebenden Materie das Unfassbare zu entlocken. Das Werk des Künstlers ist auch eine spezifische Form des Widerstands gegen die industrielle Konsumideologie, die in ihrem Rahmen die Ehrfurcht vor der Natur und damit den Respekt vor dem Menschen, der eng mit ihr verbunden ist, nicht berücksichtigt[.