Maße: 48 x 63 cm (im Licht des Passepartouts)
signiert und datiert p.d.: 'Ewa Pello 94'.
Literatur
Auf den ersten Blick zeigt das Werk von Ewa Pello eine Schar fröhlicher Kinder in einem Gewässer. Bei näherer Betrachtung des Bildes erkennt man jedoch den Schrecken der Situation. Die Kinder ähneln Zombies. Ihr durchdringender Blick ist auf die Betrachter des Werks gerichtet. Das jüngste der Kinder sieht aus, als würde es ertrinken....
Auch wenn unklar ist, mit welcher Absicht die Künstlerin dieses Werk gemalt hat, soll an dieser Stelle das Thema "Wasserbabys" erwähnt werden.
Der Begriff hat seinen Ursprung in Japan. Im Land der blühenden Kirsche werden die ungeborenen Kinder mit diesem Namen bezeichnet. Sie werden mit einem besonderen religiösen Ritual verehrt. Denn sie hatten noch nicht die Gelegenheit, gute Taten zu vollbringen (und können daher den mythologischen unterirdischen Fluss nicht überqueren). Um ihrer Seelen willen werden steinerne Mizuko kuyō (水子供養)-Figuren am Flussufer aufgestellt, die oft von buddhistischen Tempeln zur Verfügung gestellt werden. Wasserbabys, auf Japanisch Mizuko (水子) genannt, sind ein spezifisch japanisches Phänomen. Es handelt sich dabei um einen malerischen Brauch, bei dem man eine Jizu-Statue kaufen kann, die einem Kind beim Überqueren des Flusses Sanzu helfen soll. Die Statuen tragen spezielle zeremonielle Kleidung (rote Mützen und Umhänge, die im Tempel gekauft werden können), und manche Leute ziehen den Statuen auch Kleider an, die sie für ihre ungeborenen Kinder gekauft haben....