Acryl, Leinwand; 160 x 135 cm;
Auf der Rückseite:
- signiert und beschriftet: "Jerzy Kalucki / DEFINITION CC";
- Ausstellungsaufkleber des Kunstmuseums in Olomouc mit Informationen zum Gemälde
Provenienz:
Privatsammlung, Warschau
Ausgestelltes und reproduziertes Bild:
- Jerzy Kalucki , Galerie Starmach, Krakau, April - Mai 2001;
- Jerzy Kałuckis Kategorien des Raums , BWA Galerie für zeitgenössische Kunst in Kattowitz, Kattowitz, März - Mai 2007;
- Abstraktion.PL. Abstraktion in der polnischen Malerei 1945-2017 , Museum Umeni, Olomouc, April - August 2018.
Reproduziertes Bild:
- Jerzy Kalucki. Katalog zur Ausstellung , Galerie Starmach, 2001;
- Kowalska B., Die Räume von Jerzy Kalucki, Centrum Sztuki Galeria EL in Elbląg, 2007, S.77;
- Abstraktion.PL. Abstraction in Polish Painting 1945-2017 , ed. Beata Gawrońska-Oramus, Ausstellungskatalog, Museum Umeni, Olomouc, 2018, S.410-411 (Farbabb.).
Bibliographie:
Kowalska B., Creators - attitudes. Artists of my gallery, Krakau 1981.
Jerzy Kałucki hat im Laufe seiner Karriere konsequent seine individuelle Bildsprache entwickelt. Die ersten Werke des Künstlers aus der Mitte der 1950er Jahre gehören bereits zur Strömung der geometrischen Abstraktion. Die Kompositionen aus dieser Zeit basieren auf einer reinen vertikalen und horizontalen Gliederung. In der ersten Hälfte der 1960er Jahre entstehen hauptsächlich monochrome Kompositionen in Schwarz und Weiß. Der Künstler gestaltete den Bildraum mit geometrischen Anordnungen, wobei er Material- und Texturvariationen einsetzte. Im Jahr 1968 kehrt der Künstler zur Farbe zurück und wird immer mutiger, indem er flächig gemalte, reine Farbfelder in seine Kompositionen einführt. Das Jahr brachte auch neue geometrische Formen. Kreisförmige und elliptische Formen tauchen auf den Leinwänden auf. Ende der 1960er Jahre erlangte Kałucki seine volle stilistische Eigenständigkeit. Die Merkmale der zu dieser Zeit entstandenen Werke sollten das Schaffen des Künstlers bis zum Ende seines Schaffens kennzeichnen. Dazu gehören technische Perfektion, Dekorativität, Sparsamkeit und Harmonie. Auch an konzeptioneller Aufladung mangelt es ihnen nicht. Der Künstler störte auf subtile Weise das Gleichgewicht der Komposition und erzeugte beim Betrachter ein Gefühl des Unbehagens an der "nahen" Perfektion. Die poetischen Eingriffe in die idealen geometrischen Figuren regten die Phantasie des Betrachters an, der mit einer intellektuellen Anstrengung den weiteren Verlauf einer gebrochenen Linie eines Kreises oder ein fehlendes Fragment einer geometrischen Figur hinzufügen sollte. Der Raum der Bilder von Jerzy Kałucki ist nicht durch die Größe der Leinwand begrenzt, sondern durch die Bandbreite der menschlichen Vorstellungskraft.
All diese wichtigsten stilistischen Merkmale der Gemälde von Jerzy Kałucki kennzeichnen das hier vorgestellte Gemälde Definition of CC aus dem Jahr 1999, das zur letzten Schaffensphase des Künstlers gehört, der sich seiner früheren Erfahrungen voll bewusst ist und daraus schöpft. Das Arrangement, das aus Halbkreisen unterschiedlicher Spannweite und horizontaler Teilung aufgebaut ist, zeichnet sich durch Präzision aus. Der flache Farbfleck kontrastiert mit der Unruhe der vervielfältigten und fragmentierten Figuren. Die klare Farbdominante ist der rote Halbkreis, der die Komposition dynamisiert. Das harmonische Ganze wirkt stark auf die Gefühle und die Vorstellungskraft des Betrachters.
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