Eugeniusz EIBISCH, LANDSCHAFT MIT BRZOZAMI NAD POTOKIEM, ca. 1970

Öl, Karton; 50 x 69 cm
Signiert p.d.: Ebiche
Eugeniusz EIBISCH
1895 Lublin - 1987 Warschau
Er studierte an der Akademie der Schönen Künste in Krakau bei J. Malczewski und W. Weiss. Im Jahr 1922 erhielt er ein Stipendium der französischen Regierung und ging nach Paris. Er schloss sich dem Kreis der Maler der Ecole de Paris an: G. Braque, H. Hayden, M. Kisling, C. Soutine, M. Utrill, E. Zak. Während seines Aufenthalts in Frankreich stellt er viel aus, unter anderem in den Pariser Salons, im Herbstsalon und im Independent. Während dieser Zeit stellte der Künstler auch in Belgien, der Schweiz und England aus. 1939 kehrte er nach Polen zurück und übernahm den Lehrstuhl für Zeichnen an der Akademie der Schönen Künste in Krakau. Ab 1945 war er Rektor der Akademie. Von 1950 bis 1969 war er Professor für Malerei an der Akademie der Schönen Künste in Warschau. Nach dem Krieg nahm er an zahlreichen renommierten Ausstellungen in aller Welt teil. Eibischs Frühwerk wurde von den ästhetischen Konzepten der Formisten beeinflusst. Während seiner Pariser Zeit malte der Künstler Landschaften, Stillleben und Porträts von konzentriertem Ausdruck, die in dunklen, dramatischen Tönen gehalten sind und dem Stil von Ch. Soutine nahe kommen. Aus der flüssigen Materie der frei aufgetragenen Farbe entstehen in seinen Gemälden leuchtende Formen mit einem inneren Licht. Er erhält 1960 den Preis des Guggenheim-Museums. In der zweiten Hälfte der 1920er Jahre hellt Eibisch seine Farbpalette auf, um sie dann in den 1930er Jahren mit einer Vorherrschaft der Brauntöne wieder zu verdunkeln; er verleiht den Figuren und Gegenständen, die er aus einem dunklen Hintergrund herauslöst, eine Dimension des Geheimnisvollen. In späteren Jahren bekräftigt er seine Zugehörigkeit zum Farbtrend. Während der stalinistischen Ära schuf er im Einklang mit der Doktrin des Sozialistischen Realismus, kehrte aber später zu einer expressiven Farbbehandlung zurück.