53,0 x 83,0 cm - Öl, Leinwand vervielfältigt 10
VERFOLGUNGSJAGD AUF EINEN RUSSISCHEN OFFIZIER - SZENE AUS DEM NOVEMBERAUFSTAND
signiert l.d.: Jan V. Chelminski
Schlachtthemen, die sich vor allem auf die napoleonischen Kriege und die polnischen Legionen bezogen, begannen um 1890 Chełminskis Werk deutlich zu dominieren. Schon in seinen früheren Jahren begann der Künstler, der sich einer sehr guten finanziellen Situation erfreute, militärhistorische Studien zu betreiben und Waffen aus der napoleonischen Zeit zu sammeln. Daher konzentrierte sich der Autor in seinen Studien, die Soldaten mit verschiedenen Waffen und Farben zeigen, auf die kleinsten Details und gab historische Uniformen und Bewaffnung originalgetreu wieder. Das bekannteste Beispiel ist eine Serie von 48 Gemälden, die der Armee des Herzogtums Warschau gewidmet sind und sich heute in der Sammlung des Museums der polnischen Armee in Warschau befinden.
Jan Chełmiński (Brzustów bei Opoczno 1851 - New York 1925), ein populärer Maler aus dem Kreis der "polnischen Münchner Maler", begann seine Ausbildung bei Juliusz Kossak, studierte dann an der Warschauer Zeichenklasse und in München - an der Akademie bei Alexander Strähuber und Alexander Wagner (1873-1875) sowie in den Privatateliers von Józef Brandt (1875) und dem Schlachtenmaler Franz Adam (1876). Nach dem Studium war er bereits ständig im Ausland - in München, London (Jahre 1882, 1888-1899), Paris (1899), reiste nach St. Petersburg (1889) und New York (1884), wo er sich später um 1915 dauerhaft niederließ. Er brach jedoch die Kontakte zu seinem Heimatland nicht ab und schickte seine Werke häufig zu Ausstellungen nach Warschau. Seine Gemälde hatten großen Erfolg. Er malte vor allem Militär- und Schlachtszenen, meist aus der Zeit des Herzogtums Warschau und der napoleonischen Kriege, aber auch Genrebilder und Jagdepisoden. Er betätigte sich als Buchillustrator; unter anderem illustrierte er einen Band mit Jagdgeschichten von Theodore Roosevelt. Er war ein Sammler alter Waffen und ein hervorragender Kenner der Uniformen von Soldaten. Viele seiner Gemälde befinden sich noch im Ausland - in England, Deutschland oder den Vereinigten Staaten. Nur wenige von ihnen werden antiquarisch verkauft und wecken immer wieder das Interesse von Sammlern.
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