Kazimierz SICHULSKI (1879-1942), Stillleben
Pastell, Gouache, Papier auf Karton geklebt
49 x 66 cm
signiert oben rechts: Sich 07
Kazimierz Sichulski Zwischen 1900 und 1908 studierte er an der Akademie der Schönen Künste in Krakau bei J. Mehoffer, L. Wyczółkowski und S. Wyspiański und anschließend 1902 und 1903 an der Wiener Kunstgewerbeschule bei A. von Kelner. Während seines Aufenthalts in Paris besuchte er die Académie Colarossi. Im Winter 1904/1905 reiste er zusammen mit F. Pautsch und W. Jarecki zum ersten Mal in das Huzulengebiet. Damals entstand seine außergewöhnliche Faszination für die Rituale, Bräuche und Trachten. Im Jahr 1907 ließ er sich in Lemberg nieder. Er war Mitglied der Gesellschaft Polnischer Kunstschaffender (seit 1905) und des Wiener Hagenbundes (seit 1907). Zwischen 1920 und 1930 unterrichtete er an der Staatlichen Schule für dekorative Kunst und künstlerische Industrie in Lemberg, und zwischen 1930 und 1939 war er Professor an der Akademie der Schönen Künste in Krakau. Er stellte seine Werke mehrmals in der TPSP in Krakau aus. Außerdem nahm er an Ausstellungen in München (1905), Venedig (Jahre: 1907, 1910, 1914, 1932), Rom (Jahre: 1911, 1934), Berlin (Jahre: 1914, 1937), Paris (Jahre: 1923, 1930, 1931), Budapest (1926), Pittsburgh (1926), Helsinki und Stockholm (1927) teil.
Kazimierz Sichulski war ein vielseitiger Künstler, der Glasmalereien, Mosaike, Kelims und Inneneinrichtungen entwarf. Er beschäftigte sich mit Wandmalerei, Druckgrafik, einschließlich Buchgrafik, und zeichnete Karikaturen. Seine frühen Werke zeichnen sich durch eine Jugendstilstilistik mit weichen Konturen aus, die flächige Farbflecken umschließen. Sichulski war ein Künstler von unglaublicher Farbsensibilität und malte mit außergewöhnlicher Farbsubtilität. In seinen späteren Werken verlieh der Künstler seinen Bildern einen postimpressionistischen Schimmer und reduzierte die Rolle der Konturen.