Öl, duplizierte Leinwand; 50,5 x 78,5 cm;
Rückseitig beschädigter Aufkleber: No. 86, Gallerie de S.A.R. la duchesse de Berry / David Teniers le J.;
Etikett auf dem Rahmen: Manfrin.
Die Zuschreibung des Gemäldes wird im Gutachten von Dr. Didier Bodart (Archäologe, Kunsthistoriker, Rom) von 1995 bestätigt. [Eine Übersetzung des Gutachtens ins Polnische liegt dem Gemälde bei].
Provenienz:
- Vor 1886 befand sich das Gemälde in der Sammlung der Duchesse de Berry im Palais Manfrin (siehe Angaben auf der Rückseite des Gemäldes),
- später gelangte es in eine Privatsammlung in Polen,
- nach 1945 vom Kunstmuseum in Lodz - Galerie der ausländischen Malerei - erworben,
- nach 1989 an seine Besitzer zurückgegeben.
Laut Didier Bodart (Autor des Gutachtens) handelt es sich bei dem Gemälde um ein authentisches Werk von David Teniers II dem Jüngeren.
Ein ähnliches Beispiel ist die "Flusslandschaft mit Hirten" (London, Wellington Museum, Apsley House), ein Werk von praktisch gleichem Format, mit den gleichen charakteristischen Elementen, in der Beziehung zwischen den Plänen und zwischen den Figuren und der Landschaft, mit der gleichen poetischen Sensibilität für die Natur.
Das betreffende Gemälde stammt aus den königlichen Sammlungen Spaniens. Es wurde nach der Schlacht von Vittoria 1813 als Kriegsbeute exportiert, und es ist bemerkenswert, dass beide Landschaften aus Sammlungen in südlichen Ländern stammen. Das Interesse an der flämischen Malerei des 17. Jahrhunderts und die Reaktion darauf waren in Italien genauso stark wie in Spanien. Der Effekt des "dunklen Lichts", der in beiden Werken besonders gut zur Geltung kommt, die silbrig glänzenden Baumstämme, die Anordnung der Grundrisse verführten ein Publikum, das eher an die Naturdarstellungen von Tizian und seiner Schule auf der einen Seite und von Poussin und Claude Lorrain
auf der anderen Seite.
Dieser Blick auf die Natur ist kein Einzelfall im Werk Teniers': Er findet sich in den "Hirten"-Gemälden wie "Der träumende Hirte" und "Der zufriedene Hirte" (Wanas, Schweden, Sammlung des Grafen Carl-Alexander Wachtmeister) oder "Der Flöte spielende Hirte" (Dänemark, Privatsammlung
Privatsammlung)."
[Auszüge aus dem Gutachten von Dr. Didier Bodart].
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