55,5 x 38,0 cm - Aquarell, Papier 55,5 x 38 cm (im Licht des Passepartouts)
signiert l.d.: J. Fałat | Bystra
Provenienz:
Das Gemälde stammt aus der Sammlung von Jan Swies (Pietrycze bei Lviv 1888 - Warschau 1970). Swies war bis 1939 in Lemberg als Verleger tätig und betrieb außerdem ein Papierlager in der Rutowskiego-Straße 7. In seiner Sammlung befanden sich weitere Gemälde von Fałat sowie von Malern aus der Region Lemberg.
Das vorliegende Aquarell stammt aus der Sammlung der Familie Święs.
Julian Fałat (Tuligłowy [Region Lemberg] 1853 - Bystra bei Bielsko 1929) - Maler und Pädagoge - einer der bedeutendsten polnischen Künstler des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, Mitglied polnischer und europäischer Künstlervereinigungen und der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Berlin, mehrfach mit Medaillen auf internationalen Ausstellungen ausgezeichnet. Er studierte Malerei bei Władysław Łuszczkiewicz und Leon Dembowski an der Hochschule für Bildende Künste in Krakau (1868-71 und 1881) und an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Alexander Strähuber und Johan Leonhardt Raab (1877-80). Nach seinem Studium verbrachte er mehrere Monate in Rom, 1884 war er in Paris und Spanien und 1885 unternahm er eine Weltreise. Auf der Jagd in der Residenz des Fürsten Radziwill in Nesvizh lernte er 1886 den späteren deutschen Kaiser Wilhelm II. kennen, für den er 1886-95 als Hofmaler in Berlin arbeitete. In den Jahren 1894-96 arbeitete er zusammen mit Wojciech Kossak an einem Panorama der Beresina. 1895 wurde er zum Direktor der Hochschule für Bildende Künste in Krakau ernannt, wo er das Lehrsystem grundlegend reformierte und die Schule in eine moderne Akademie der Bildenden Künste (1900) umwandelte. Bis 1910 war er Rektor der Akademie; nach seiner Pensionierung ließ er sich in Bystra bei Bielsko nieder. Er war ein hervorragender Aquarellist und malte auch in Öl. In der früheren Periode schuf er in der realistischen Konvention, mit der Zeit hellte er seine Palette auf und bereicherte sie, und in den Aquarellen führte er einen überbordenden Farbfleck ein. Bekannt wurde er als Maler von Jagdszenen, die meist in einer Winterlandschaft angesiedelt sind; er malte auch Landschaften, ländliche Genreszenen, Porträts und Stadtansichten.
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