Farbholzschnitt/Papier; 44 x 43,8 cm (Blatt)
in der Komposition oben: IMAGE OF SWIETEY KATEARZINI; rechts: NA GVRE SINAY; unten unleserliche Aufschrift
sehr guter Erhaltungszustand
LITERATUR
- J. Kieszkowski, Kurzer Katalog einer Ausstellung alter Volksholzschnitte, gesammelt und herausgegeben von Zygmunt Łazarski, Warschau 1921, Kat. Nr. 10, S. 23. W. Skoczylas, Volksholzschnitte in Polen, Warschau [1933], Kat. Nr. 55 (repr.), Kat.
"Zu Füßen der Heiligen liegt der Kaiser Maxentius, auf dessen Befehl sie den Märtyrertod erlitt, als Symbol für den Sieg des Christentums über das Heidentum. In der Tiefe, links, die Enthauptung der Heiligen, rechts die Ablage ihres Körpers durch Engel: NA GVRE SINAY' (auf dem Berg Sinai)". (J. Kieszkowski, Kurzkatalog einer Ausstellung alter Volksholzschnitte, gesammelt und herausgegeben von Zygmunt Łazarski, Warschau 1921, S. 23).
Im Katalog zur Ausstellung von Holzschnitten aus dem Bestand von Łazarski betonte Jerzy Kieszkowski, dass es sich um Originalwerke handelte, die von Holzschnittblöcken reflektiert wurden, und nicht um Reproduktionen. Er wies darauf hin, dass nur wenige Exemplare der Volksdrucke erhalten geblieben sind: "Sie wurden zur Dekoration der Innenräume der Bauern geschaffen, teilten aber auch deren Schicksal und fielen den Bränden und Kriegen zum Opfer, die in den polnischen Gebieten üblich waren. [...] in friedlichen Zeiten, im Alltag, wurden sie viel schneller zerstört als andere Produkte der Volkskunst: unter dem Einfluss von Staub, Sonne und beißendem Rauch oder schließlich als Spielobjekt der Kinder verblassten oder verdunkelten sich ihre Farben, und das Papier, oft ungeschützt durch Glasrahmen, riss, schrumpfte und zerfiel schließlich in Stücke" (J. Kieszkowski, op. cit., S. 4). Kieszkowski berichtet weiter, dass "die Holzschnitte aus dem 'TEKI' [...] vom Verleger selbst von Hand (ohne Verwendung einer Hilfsmaschine) auf Büttenpapier von etwa 1840 reproduziert wurden, das für wichtige Akten des Büros eines der ehemaligen österreichischen Büros in Lwów bestimmt war" (J. Kieszkowski, a.a.O., S. 7).
Anfang der 1930er Jahre wies Władysław Skoczylas, ein bedeutender Grafiker und Verfechter der Holzschnittkunst, auf die Bedeutung der fraglichen Publikation für die Geschichte des polnischen Holzschnitts und ihre extreme Seltenheit aufgrund der geringen Auflage der Mappe hin: "Abgesehen von der äußerst wertvollen Publikation 'Teka drzeworytów ludowych', die von W. Łazarski herausgegeben wurde, und abgesehen von einigen Artikeln in Zeitschriften [...] haben wir keine umfangreichere Veröffentlichung zu diesem Thema. Lazarskis Mappe erschien als Luxusausgabe in einer Auflage von 62 Exemplaren, und da sie schnell vergriffen war, konnte sie nicht nur die breite Öffentlichkeit, sondern auch Künstlerkreise nicht erreichen" (W. Skoczylas, Drzeworyt ludowy w Polsce, Warschau [1933], S. 2).