Abmessungen: 41 x 55,5 cm
Signiert auf Stein p.g: 'LWyczół'
Das Werk stammt aus dem Teki Grafików Polskich. Die Lithografien wurden bei W. Kornecki gedruckt und gemeinsam mit den Künstlern in den Kunstwerken von Aureliusz Pruszyński (damals von seinem Sohn Zenon geleitet) von den spezialisierten Druckern Julian Litwiński und Stanisław Kucharczyk gedruckt.
Herkunft
Privatsammlung, Warschau
Literatur
Vgl:
Dorota Muszanka, Litografia Leona Wyczółkowskiego, Wrocław-Kraków1958, S. 50-51. Maria Twarowska, Leon Wyczółkowski, Warschau 1962, S. 35, il. 115.
Leon Wyczółkowski, Ausstellungskatalog, Chełm Lubelski 1993, S. 28, Kat.-Nr. 54, Abb. 38.
Fin de siecle. Polnische Graphik 1890-1916, 1998, S. 51 Pos. 72 Abb. (Umschlag, S.42)
Liebhaber der grafischen Künste und ihre Sammlungen, Nationalmuseum in Warschau, Warschau 2006, S. 102, Pos. III.31
Lebenslauf
Zwischen 1869 und 1875 studierte er an der Zeichenklasse in Warschau, u. a. bei W. Gerson, A. Kamiński und R. Hadziewicz. Er setzte seine Ausbildung an der Akademie in München fort und besuchte zwischen 1877 und 1879 die Akademie der Schönen Künste in Krakau, wo er bei J. Matejko studierte. Von 1895 bis 1911 war er Professor an der Akademie der Schönen Künste in Krakau, und ab 1934 hatte er den Lehrstuhl für Grafik an der Akademie der Schönen Künste in Warschau inne. Im Jahr 1889 reiste er nach Paris, wo er mit dem Impressionismus in Berührung kam. Zunächst malte er Historien- und Genrebilder, später realistische Porträts und modische Salonszenen. Während seines Aufenthalts in der Ukraine von 1883 bis 1893 schuf er vor allem Fischer- und Bauernszenen, in denen er sich mit den Themen Licht und Farbe auseinandersetzte. Nach 1895 erlag er kurzzeitig dem Einfluss des Symbolismus, bevor er sich einer Art Kolorismus zuwandte. Er verwendet hauptsächlich Pastell, Aquarell und Tusche. Er malte stimmungsvolle Landschaften, vor allem in der Tatra, Architekturdenkmäler, Stillleben, insbesondere Blumen. Er schuf auch stilistisch vielfältige, aufschlussreiche Porträts. Ab etwa 1918 wandte er sich der Druckgrafik zu (Ätztechniken, Autolithografie). Sein Werk zählt zu den herausragenden künstlerischen Phänomenen der polnischen Kunst an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.