Maße: 57,5 x 39,7 cm (Blatt)
Signiert und datiert mit Bleistift innerhalb der Komposition: 'H. BERLEWI. 1922'
auf der 'Schließe' mit Bleistift beschrieben: 'Henryk BERLEWI 61 x 50 cm | Frauenakt 1922' und 'Retrosp. Ausstellung | Berlin Okt.-Nov. 64', vier Inventarnummern: 'N 18', '9.' (im Kreis), '11. (im Kreis; alle durchgestrichen) und '53' (im Kreis), fragmentarisch erhaltener Papieraufkleber beschrieben: BARLEVI HENRYK | 1922. 61 x 50', Papier-Transportaufkleber von André Chenue, mit Stift beschrieben: Nr. 3 - BERLEWI' und zwei Zollstempel (französisch und deutsch), auf der Rückseite des Rahmens ein Ausstellungsaufkleber aus Papier von der Art Basel 1978
Herkunft
Galerie Bargera, Köln
Privatsammlung, Schweiz
Venator & Hanstein, Köln
Privatsammlung, Polen
Ausgestellt
Art Basel, 14-19 Juni 1978
Retrospektive Ausstellung H. Berlewi. Gemälde, Zeichnungen, Grafik, Mechano-Fakturen, Plastik von 1908 bis heute, Institut Français, Berlin, Oktober-November 1964
Rationale Spekulationen. Konstruktivistische Tendenzen in der europäischen Kunst zwischen 1915 und 1930, ausgewählt aus deutschen Privatsammlungen, Städtisches Museum Mönchengladbach, 1. Oktober - 26. November 1972
Literatur
Retrospektive Ausstellung H. Berlewi. Gemälde, Zeichnungen, Grafik, Mechano-Fakturen, Plastik von 1908 bis heute, Ausstellungskatalog, Berlin 1964, Kat. Nr. 18 (als "Frauenakt", Gasch, 61 x 50 cm, Berlin)
Rationale Spekulationen. Konstruktivistische Tendenzen in der europäischen Kunst zwischen 1915 und 1930, ausgewählt aus deutschen Privatsammlungen, Ausstellungskatalog, Städtisches Museum Mönchengladbach, Mönchengladbach 1972, Kat. Nr. 23 (als "Frauenakt", Deckfarben, 61 x 50 cm)
Biogramm
Studium an der Akademie der Schönen Künste in Warschau, anschließend Studium in Antwerpen und an der Ecole des Beaux-Arts in Paris. Gilt als ein Vorläufer der Op-Art. Ein Vertreter der avantgardistischsten Strömung der modernen polnischen Kunst. Er war Mitglied der "Blok"-Gruppe und wurde auch mit der europäischen künstlerischen Avantgarde in Verbindung gebracht - unter anderem mit T. van Doesburg, V. Eggeling, M. van der Rohe, L. Moholy-Nagy. Sein Interesse am Konstruktivismus wurde von El Lissitzky geleitet, den der Künstler kennenlernte. In den 1920er Jahren stellte er in Berlin aus und hielt sich dort auf. Dort hatte er 1926 eine Einzelausstellung in der Galerie Der Sturm. 1924 veröffentlichte er das Manifest "Mechano-Faktura", in dem er die räumliche Illusionsmalerei zugunsten von zweidimensionalen Leinwänden ablehnte. Er beschränkt die Farbskala auf Weiß, Schwarz und Rot und verwendet Schablonen. 1928 lässt er sich dauerhaft in Paris nieder und kehrt zur figurativen Malerei zurück, wobei er hauptsächlich Porträts malt. Von der internationalen Kritik wird er als einer der hundert bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts angesehen ("ARTof the 20th Century" TASCHEN 2000).