WARSCHAU 1918, Nakład Gebethner i Wolfa, Biblioteczka Uniwersytetów Ludowych i Młodzieży Szkolnej, Nr. 214, S. 174, Format 12 x 18, Verlagsbucheinband, Läsuren an Rücken, Klebung, Umschlag, kleiner Verlust des Einbandes, innen gut erhalten.
"Kollokation" - Roman von Józef Korzeniowski, geschrieben in Charkow 1845, veröffentlicht in Wilna 1847 (Nachdruck 1851). Die Handlung des Werkes besteht aus zwei Handlungssträngen: den Intrigen des wohlhabenden Gutsbesitzers Zagartowski, der eine günstige Heirat für sein einziges Kind Kamila plant und ein gutes Dutzend kleinbürgerlicher Familien ruiniert, um die ihnen gehörenden Teile des Gutes Czaplińce aufzukaufen (so wird das unter Kleinbesitzern aufgeteilte Dorf mit dem Begriff "Kollokation" bezeichnet), und der Liebe zwischen Kamila und Józef Starzycki, dem Sohn der einzigen Familie in Czaplińce, die vernünftig und fleißig, nicht wohlhabend, aber wohlhabend - "wahrhaft patriarchalisch" ist. "Kollokation" ist Korzeniowskis bestes romanhaftes Werk. Es bietet das erste realistische Bild der sozialen und wirtschaftlichen Differenzierung des Adels in einem polnischen Roman sowie ein Balzac-artiges Porträt eines "Spekulanten" aus dem Landadel, der die Schwäche und Dummheit seiner Opfer ausnutzt. Auf der Ebene des Romans weicht der Schriftsteller von seinen bis dahin strengen Vorstellungen von moralischer und sozialer "Ordnung" ab, indem er der Heldin in ihrem Kampf um das Recht auf Zuneigung ein gewisses Maß an Mut und Unabhängigkeit zugesteht und den Liebenden erlaubt, die sie trennenden innerstaatlichen Schranken zu überwinden.