Straße
Öl, Leinwand, 49,5 × 61 cm ungerahmt
Landschaft mit einem Fluss
Öl, Leinwand, 53,5 × 65,5 cm gerahmt
Signiert p. d.: "MUTER"
"Mela Muter hat durch die bewussteste Behauptung ihrer eigenen Persönlichkeit, die man sich vorstellen kann, einen großartigen Beitrag zur polnischen Malerei geleistet "[...] Sie war vor allem eine jener starken Persönlichkeiten, eine der hervorragendsten Entdeckerinnen der nationalen Kunst. Diesem Umstand allein verdankt sie es, dass sie zur 'École de Paris' gezählt wird. Dank Frankreich wurde sie gleichzeitig eine herausragende Vertreterin der 'Art vivant' und eine große polnische Malerin [...]." A. Salmon, Le peinture de Mela Muter, "Pologne Litt&aire" 1933, Nr. 87, S. 5 (aus dem Französischen übersetzt von B. Nawrocki)
Die zweite Gattung der Malerei, die Mela Muter neben den Porträts, die eine tiefe psychologische Studie sind, liebte, waren Landschaften. Die Künstlerin war sehr sensibel für die Empfindungen, die ihr die Natur bot. Sie war in der Lage, die emotionale, fast menschliche Sphäre der Natur, die sie umgab, wahrzunehmen. Obwohl sie selbst ihre Einstellung zur Natur wie folgt formulierte: "Schöne Landschaften fesseln einen so sehr, dass man das Gefühl hat, sie genau nachzubilden, ohne sie selbst zu verarbeiten" (zitiert in B. Nawrocki, "Mela Muter, ihre Bilder und ihre Modelle", [in:] "Kolekcja Bolesława i Lina Nawrockich. Mela Muter", Warschau, 1994, S. 36 [Ausstellungskatalog]); dennoch kann man diesen Darstellungen ein lyrisches Element nicht absprechen. Der Kunstkritiker Mieczysław Sterling schrieb auf den Seiten von Głos Prawdy: "In der Landschaft sucht er dieselbe [wie in den Porträts] innere Wahrheit der Dinge, einen tief verborgenen Charakter, und er zwingt der Landschaft oft seine eigene geistige Physiognomie - Traurigkeit, Feierlichkeit - auf." (M. Sterling, Aus den Pariser Ateliers. August Zamoyski - Mela Muter, 'Voice of Truth', 1929, Nr. 6, S. 3). Melanis Werk umfasst auch, wenn auch viel seltener, Fragmente von reizvollen Straßen, unter anderem aus Avignion oder Paris.
Die Landschaftsbilder der Malerin, wie auch ihr gesamtes künstlerisches Schaffen, wurden von der Kritik sehr positiv aufgenommen: " (...) Wir bewundern den Lebenswillen und die grenzenlose Liebe zur Natur von Frau Mela Muter. Landschaften, Figuren, Kompositionen, die sie nach der Natur in Spanien oder Südfrankreich gemalt hat, begeistern durch die Intensität der Zeichnung und die in breiten Strichen aufgetragene Farbe, ohne dass die Details akribisch ausgearbeitet werden. In diesen schnellen, synthetischen Tönen sind lebendige Motive eingefangen, und es bleibt eine frische Spur der Bewunderung des Künstlers für die ewigen Wunder der Natur. Wie heiter das alles ist, ein wahres Fest der Farben und der Sonne! ' (E. Woroniecki, L'Art. polonais à Paris. Petites expositions: [...] Mme Mela Muter au Sacre de Printemps, "La Pologne politique, économique, littéraire et artistique" 1925, sem. I, S. 468).
Die Aufmerksamkeit wurde auch auf den Farbausdruck in den Gemälden von Muter gelenkt: "Während sich die Künstlerin in ihren Porträts farblich zu Recht auf eine gewisse harmonische Palette von wenigen Farben beschränkt, glänzt sie in ihren Landschaften mit einer Fülle von Farben" (W. Skoczylas, Wystawa prac prac Meli Muter z Tow. Zachęty, "Tygodnik Ilustrowany" 1923, Nr. 15, 7 IV, S. 234).
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