Öl, Karton, 44 × 35 cm hellgrau
signiert v.l.n.r.: 'Jan Styka'.
auf der Rückseite ein Papieraufkleber des Einrahmungsstudios Jerry Solomon Enterprises Inc. in Los Angeles, auf dem Rahmen ein Papieraufkleber des Einrahmungsstudios Munn Picture Frames in Los Angeles und eine Beschreibung: "M 1987 - 08"
Jan Styka wurde vor allem als Maler von Historien- und Schlachtszenen sowie von allegorischen und religiösen Bildern bekannt. Porträts kommen in seinem Werk weitaus seltener vor, aber vielleicht sind sie gerade deshalb ein interessanter Bereich in seinem Schaffen.
Im Laufe der Jahrhunderte haben Künstler ihre Faszination auf das Porträt gerichtet, das zum Gegenstand zahlreicher Werke wurde. In diesem Auktionsangebot präsentieren wir das schöne Porträt einer jungen Frau, die im Stil der Femme fatale dargestellt ist, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Mode war. Jahrhunderts sehr in Mode war. Es handelte sich um geheimnisvolle Figuren, die eine Art dämonische Aura ausstrahlten. Ihre Gesichter waren von raffinierter Schönheit und Eleganz erfüllt. In diesem Stil waren die weiblichen Modelle meist die Musen der Künstler, Frauen, die nicht nur durch ihre Schönheit, sondern auch durch ihre undurchdringliche Art faszinierten. Dieser Typus findet sich unter anderem in der Kunst der Präraffaeliten. In ihrem Werk war die Frau ein sehr häufiges Motiv und stand im Mittelpunkt des Interesses. In ihren Gemälden war ihre Figur von einem inneren Kampf der Seele und der Sinne geplagt. Meistens wird sie als einsames Individuum dargestellt, das von Sehnsucht und Verzweiflung erfüllt ist. In Gabriel Rossettis Dante waren Frauenbilder voller beunruhigender Rätselhaftigkeit ein sehr häufiges Thema in seinen Werken. Oft verbergen sich hinter den weiblichen Silhouetten symbolische Bilder. Es waren geheimnisvolle, sinnliche Gestalten mit üppigem, leicht gewelltem rotem Haar, das ihre langen, blassen Hälse freigab. Auf ihren Gesichtern, die von einem engelsgleichen Glanz erhellt wurden und deren sinnliche Lippen einen roten Kontrast bildeten, lag stets ein melancholischer, leicht verträumter, respektloser Ausdruck voller erotischer Spannung. Ihr tiefer Blick schien einerseits abwesend, wie flüchtig, andererseits durchdringend, hypnotisierend zu sein. Und so ist es auch bei der schönen rothaarigen Schönheit mit den verführerisch geschürzten, roten Lippen, die auf dem Porträt von Jan Styka zu sehen ist.
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