24,5 x 18,0 cm - Öl, Karton signiert l.d.: JAN STANISLAWSKI
Auf der Rückseite ein maschinengeschriebenes Blatt mit einem Zertifikat von Dr. Kazimierz Buczkowski und Professor Feliks Kopera vom März 1946, das die Echtheit des Bildes bestätigt.
Nicht umsonst galt Stanisławski als ein Barde der polnischen Landschaft. Menschen sucht man in seinen Gemälden vergeblich. Geblendet vom Anblick der Naturwunder, wurde er zum Dichter der Landschaft. Seine mit aller Aufrichtigkeit gemalten Miniaturwerke sind ein Beispiel für die malerische Perfektion des Künstlers. Er fasst weite Landschaften in kleine Rahmen, ohne dabei das Gefühl der Weite zu verlieren. Auf dem vorliegenden Gemälde spielt eine in Sonnenlicht getauchte Wolke, die über einem Waldrand schwebt, die Hauptrolle.
Jan Stanislawski (Olszana in der Ukraine 1860 - Krakau 1907) - ein herausragender Landschaftsmaler, Grafiker und Lehrer - war eine der schillerndsten Figuren des Krakauer Künstlermilieus in der Zeit des Jungen Polen.
Zunächst studierte er in Warschau und St. Petersburg Mathematik, dann Malerei bei Wojciech Gerson in Warschau, bei Władysław Łuszczkiewicz an der Hochschule für Bildende Künste in Krakau und in den Jahren 1885-1888 bei Carolus Duran in Paris. Er unternahm ausgedehnte Reisen in Europa - nach Frankreich, Italien, Spanien, in die Schweiz, nach Deutschland, Österreich und in die Tschechische Republik sowie zahlreiche Reisen in die Ukraine. 1895 war er in Berlin, wo er zusammen mit W. Kossak und J. Fałat das Panorama von Berezina malte. 1897 wurde er Professor für Landschaftsmalerei an der Krakauer Hochschule für Bildende Künste und war der Begründer der so genannten Krakauer Schule der Landschaftsmalerei. Er bildete fast 60 Studenten aus, darunter S. Kamocki, H. Szczygliński, S. Filipkiewicz, I. Trusz und S. Gałek. Er war einer der Gründer der Gesellschaft Polnischer Künstler (1897) und Mitglied der Gesellschaft für Polnische Angewandte Kunst (1901). Er nahm an vielen Ausstellungen teil.
Zunächst malte er realistische Landschaften nach vorbereitenden Studien aus der Natur (zahlreiche Skizzenbücher sind erhalten). Seine spätere Faszination für den Impressionismus führte zu Experimenten mit dem Licht in Landschaften und zu einer zunehmenden Tendenz zur Synthese von Farbformen. Auf seinen Reisen schuf er Hunderte von Miniaturlandschaften, die er meist direkt in der Natur malte. Er beschäftigte sich mit Druckgrafik, Illustration, entwarf Plakate und Theaterdekorationen.
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