90,3 x 71,3 cm - Tempera, Gouache, Leinwand Tempera, Gouache, Leinwand auf Faserplatte geklebt
Signiert p.d.: Z. STRYIENSKA
Provenienz: Sammlung der Familie Paskowski in den USA. Dr. Richard und Catherine Paskowski wurden beide in New York als Kinder polnischer Einwanderer geboren. Obwohl sie in den Vereinigten Staaten lebten, pflegten sie ihr polnisches Erbe, reisten durch ganz Polen und trugen über Jahre hinweg eine schöne Sammlung polnischer Kunst zusammen. Sie spendeten viel für polnische Zwecke in den USA. Sie wollten auch, dass der Rest der Sammlung nach Polen zurückgebracht wird und polnischen Sammlern zur Verfügung steht.
Die vereinfachte Schreibweise des Namens deutet darauf hin, dass das Gemälde nach der Ausreise des Künstlers aus Polen im Jahr 1945 entstanden ist. Stryjeńska ließ sich zu dieser Zeit in Genf nieder, wo sie hauptsächlich Aufträge von in Frankreich und den USA lebenden Polen ausführte. Das Gemälde ist ein hervorragendes Beispiel für ihre Malerei, in der sie perspektivische Abkürzungen hervorragend nutzt, um dynamische Kompositionen aufzubauen. Mit ihrer Malerei wollte Stryjeńska der grauen Realität, die sie umgab, entfliehen, weshalb ihre Werke mit lebhaften und gesättigten Farben gefüllt sind.
Auf den Versteigerungspreis wird neben anderen Kosten eine Gebühr aufgeschlagen, die sich aus dem Recht des Künstlers und seiner Erben auf Vergütung gemäß dem Gesetz vom 4. Februar 1994 über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (droit de suite) ergibt.
* Auf den Versteigerungspreis wird neben anderen Kosten eine Grenzsteuer in Höhe von 8 % MwSt. erhoben (gemäß § 12 Punkt 2 der Regeln).
Zofia Stryjeńska, geborene Lubańska (Krakau 1891 - Genf 1976) - Malerin, Illustratorin, Bühnenbildnerin - war eine der schillerndsten Persönlichkeiten des polnischen Künstlermilieus in der Zwischenkriegszeit. Nach einer kurzen Studienzeit bei Leonard Stroynowski und an der Maria-Niedzielska-Schule in Krakau ging sie nach München, wo sie 1911-1912 als Mann verkleidet an der Akademie der Bildenden Künste studierte (Frauen waren damals nicht zugelassen). Ihr Debüt an der Krakauer TPSP gab sie 1912 mit einer Serie von Karikaturen polnischer Märchen, die von Volksmärchen inspiriert waren. Im Jahr 1916 heiratete sie Karol Stryjeński. Bis 1919 lebte sie in Krakau, dann in Paris, Krakau, Zakopane und Warschau. 1925 errang sie auf der Ausstellung für dekorative Künste in Paris einen internationalen Erfolg und erhielt den Gran Prix in vier Sparten (Malerei, Plakat, Stoff, Illustration) sowie das Diplom d'Honneur für ihre Spielzeugentwürfe. Sie beschäftigte sich mit dekorativer Architekturmalerei, Polychromie, Illustration, Bühnenbild (u. a. Karol Szymanowskis Harnasie; 1938), Industriedesign (Entwürfe für Kelims, Spielzeug). Sie schuf ihren eigenen Stil in dekorativ stilisierten, farbenfrohen, dynamischen und temperamentvollen Gemälden; Tempera, Aquarelle und Gouachen. In ihren Motiven bezog sie sich auf Legenden, Glauben, Geschichte und Volksbräuche. Sie veröffentlichte mehrere Grafikbände (Slawische Idole, 1917 und 1922) und Alben mit Reproduktionen (Polnische Tänze, 1927; Pascha, 1929; Piasten, 1929; Gusła Słowian / Magie Slave, 1934). Ihr Werk wurde auch durch zahlreiche Farbpostkarten bekannt gemacht.
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