Kastenreliquiar des Heiligen Nepomuk aus dem 18. Jahrhundert.
Material: polychromes Holz, Filigran, Edelsteine, Stoff. Maße: 46 x 39 x 7 cm.
Der heilige Johannes von Nepomuk wurde um 1350 in Pomuko geboren und starb am 20. März 1393 in Prag. Er war Generalvikar der Erzdiözese Prag und wurde nach einem Streit mit dem böhmischen König von einer Brücke in die Moldau gestürzt. Diese Szene spiegelt sich in der Reliquie wider.
Unregelmäßig geformter Holzkasten mit Glasvitrine. Goldfarbenes, polychromes Holz mit lokalen Schäden. Rote Tongrundierung an den Rändern sichtbar. Der Aufbau des Reliquienschranks besteht aus zwei Teilen. Der obere Teil enthält den Hauptinhalt, d.h. die Darstellung der Figur des Heiligen Nepomuk, der ein Kreuz hält. Die Figur ist gemalt. Um sie herum sind vier Reliquien in dekorativen Rahmen angeordnet. Alle sind durch Banderolen mit den Namen der Heiligen geschützt. Die Statue und die Reliquien wurden mit Zweigen aus Filigran, Pailletten und Edelsteinen verziert. Das Ganze wurde auf einen marineblauen Stoff gesetzt. Der untere Teil des Reliquienschranks zeigt den Tod des Nepomuk in den Fluten der Moldau. Der hintere Teil des Kastens wurde mit Papier überzogen und mit Stoffbändern befestigt. Darauf wiederum wurden Wachssiegel mit einem Siegelabdruck angebracht. Alles unversehrt. Der Reliquienschrein hat auf der Rückseite ein Holzbein zum Aufstellen.