Piotr Dymurski (1911-1979), Vögel [6 Stücke], 1970er Jahre.

Polychromiertes Holz; Höhe ca: 5 cm; nicht signiert.

Provenienz: Sammlung von Volkskunst aus dem südlichen Kleinpolen, die seit den frühen 1970er Jahren aufgebaut wurde.

Piotr Dymurski (1911-1979) wurde in Dziewin, im Kreis Bocheński in der Woiwodschaft Kleinpolen, geboren. Von Beruf war er Schuhmacher. Er stammte aus einer Bauernfamilie. Nach einer Kinderlähmung behindert, beschränkte sich seine Mithilfe auf dem Hof auf das Hüten von Vieh. Während er dieser Tätigkeit nachging, begann er im Alter von 15 Jahren mit der Schnitzerei. Meistens fertigte er Vogelfiguren, Hirschköpfe oder Rehe an, für die es in der Gegend einen Markt gab. Nachdem er 1935 in das nahe gelegene Grobla gezogen war, schnitzte er bis zum Ausbruch des Krieges auf Bestellung Straßen- und Friedhofskreuze mit dem Bild des gekreuzigten Christus. Bis Anfang der 1960er Jahre war er hauptsächlich als Schuhmacher tätig. Unter dem Einfluss eines Auftrags zur Herstellung einer Christus-Skulptur für eine örtliche Kapelle, die eine gestohlene Statue ersetzen sollte, begann er wieder mit der Schnitzerei. Im Laufe der Zeit begann er, andere Figuren zu schaffen - Pieta, Schutzheilige, Engel. Er nahm auch Themen aus dem Dorfleben auf. Er gab auch nicht auf, Vögel zu schnitzen, die gerne als Geschenke gekauft wurden. Seine Skulpturen, die voller Einfachheit sind, sind sehr ausdrucksstark, trotz einiger Werkstattfehler - sichtbare Werkzeugspuren, grobe Polychromie. Der Bildhauer war Mitglied der Vereinigung der Volkskünstler. Seine Werke befinden sich im Ethnographischen Museum in Krakau, im Museum in Bochnia, im Landwirtschaftsmuseum in Szreniawa und im Ethnographischen Museum in Toruń. Ihre künstlerischen Qualitäten wurden auch von privaten Sammlern wie Izabella und Piotr Sałustowicz geschätzt.