Magdalena Abakanowicz (1930 - 2017), Kopf, aus der Serie "Anonyme Porträts", 2005

Eigene Technik (harzgehärtetes Jutegewebe), Stahl, Höhe 68 cm, auf dem Sockel signiert und datiert: MA [Anfangsbuchstabe] 2005" und Widmung: "TO CINDY AND STEVEN MITCHELL".

URSPRUNG:
- Privatsammlung, Polen
- Ankauf: Auktionshaus Hindman, Chicago
- Sammlung Cindy und Steven Mitchell, Chicago

Eine der bedeutendsten Künstlerinnen des zwanzigsten Jahrhunderts, deren Werke Rekorde in Sachen Popularität brechen. Sie begann ihre künstlerische Ausbildung an der Hochschule für Plastik in Gdynia, studierte in den 1950er Jahren an der Akademie der Schönen Künste in Warschau und anschließend am Staatlichen Institut für Schöne Künste in Sopot. Mit ihrer Fantasie und ihrem Mut sprengte sie jedoch den traditionellen Rahmen und die Regeln, die an den Kunstakademien gelten. Sie entwickelte ihren eigenen innovativen Stil und ihre eigenen Ausdruckstechniken, die auf Materialien beruhen, die in der Bildhauerei noch nie verwendet wurden. Ihre weltweite Karriere begann 1962 auf der Internationalen Textilbiennale in Lausanne, wo sie zum ersten Mal die Gelegenheit hatte, ihre Leinwände, die später "Abakan" genannt wurden, einem internationalen Publikum zu präsentieren. Im Mittelpunkt von Abakanowiczs kreativem Interesse stand der menschliche Körper und im weiteren Sinne der Mensch und sein Platz in der Welt, die Anonymität und der Verlust des Individuums in der Masse. In ihren berühmten Serien aus den 1970er Jahren: 'Alterations', 'Heads', 'Backs' oder 'Sitting Figures' stellte sie unvollständige, zerstückelte, ausgehöhlte menschliche Figuren dar - die 'Überreste' des Menschen. Die Reflexion über das menschliche Wesen, sowohl in sozialer als auch in biologischer Hinsicht, zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Werk. Obwohl sie sich im Laufe der Jahre verschiedenen Materialien zugewandt hat - Bronze, Metall oder Holz - ist ihr Markenzeichen die sackartige Leinwand geblieben, der sie eine völlig neue, räumliche Dimension verleiht. Abakanowiczs Werke, insbesondere ihre Pleinairs, sind in Museen und Galerien auf der ganzen Welt zu sehen, darunter in den USA, Israel, Frankreich und Japan.