Bronze; 16 x 15 x 8 cm;
signiert p. D.: MITORAJ 92
Auflage: H.C. 25/150.
Igor Mitoraj verdient es, als "Renaissance-Mensch" bezeichnet zu werden. Das liegt an vielen Aspekten seines Lebens, an seinem künstlerischen Weg und an der klassischen Ästhetik, die er betont. Dieser herausragende Bildhauer studierte an der Akademie der Schönen Künste in Krakau im Atelier von Tadeusz Kantor, dem er zwei Ratschläge verdankt. Der erste war eine Lektion in Wahrnehmung und ästhetischer Sensibilität, der zweite ein unschätzbarer Ratschlag, der Mitorajs Karriere beeinflusste. Tadeusz Kantor empfahl dem jungen Künstler, ins Ausland zu gehen. Motiviert durch diese Empfehlung verließ der Künstler 1968 Polen und ließ sich in Paris nieder. Dort arbeitet er u. a. mit der renommierten Galerie ArtCurial zusammen. Er nahm an der Kunstbiennale von Venedig teil. Er hat seine Skulpturen wiederholt in Italien ausgestellt. Das Ergebnis seiner ersten Ausstellung in Rom im Jahr 1984 war der Entschluss, nach Italien zu ziehen, in das malerische, von Bildhauern bewohnte Dorf Pietrasanta bei Carrara. Igor Mitoraj hatte seinen "Platz auf Erden" gefunden. In dem Dorf, in dem er sich niederließ, schätzte er den grenzenlosen Raum. Er schuf oft außerhalb seines Ateliers. Er schätzte die italienische Lebensart. Die Antike war eine seiner wichtigsten Inspirationsquellen. Bei der Schaffung seiner Skulpturen bezog er sich direkt auf die Mythologie oder die Geschichte Griechenlands und Roms, manchmal sogar im Titel des Werks selbst: Ikarus, Centauro, Eros, Mars, Gorgona, Paesaggio Ithaka. Wie die Kunstkritiker anmerken, hat der Künstler die Schönheit und die idealen Proportionen der klassischen Skulpturen heraufbeschworen und sie gleichzeitig neu interpretiert und modernisiert. Er machte dem Betrachter die Unvollkommenheit der menschlichen Natur durch absichtliche Risse und Beschädigungen an den Oberflächen der Statuen bewusst. (Quelle: polskieradio.pl; historia.pl)
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