Öl, duplizierte Leinwand; 177 x 126 cm.
Das Gemälde zeigt eine Szene aus dem französischen Roman Astrea von Honoré d'Urfé, der zwischen 1607 und 1627 in mehreren Teilen veröffentlicht wurde. Aufgrund seines Umfangs und der Art und Weise, wie die Handlung aufgebaut ist, gilt dieser Roman als der erste Flussroman der französischen Literatur. Der enorme Leseerfolg, den er in Frankreich und Europa genoss, brachte ihm auch den Titel "Roman über Romane" ein. Er besteht aus fünf Teilen und über fünftausend Seiten, aber der rote Faden bleibt die perfekte Liebesgeschichte zwischen der Titelfigur Astrea und Celedon. Ihre Liebesabenteuer machen einen großen Teil dieses äußerst dichten und komplexen Romans aus, der auch verschiedene andere Abenteuer der Figuren enthält, die nichts mit der Haupthandlung zu tun haben, sondern den Hintergrund für das Leben der Hauptfiguren bilden.
Man könnte daher vermuten, dass die auf dem Gemälde dargestellte Szene ein Bild von Astrea und Celedon ist. Jahrhunderts sowie auf Stichen aus dem 1632 erschienenen Recueil factice d'illustrations pour L'Astrée et L'Aminte abgebildet sind, sind hier jedoch nicht zu sehen: ein Hirtenkleid mit Wanderstab und Hut für Celedon und ein Kleid mit Hirtenstab oder Landkleidung für Astrea.
Im dritten Band des Romans hingegen lesen wir von Sylvian und Andrymart, den Höflingen des Königs Merowinger. Wahrscheinlich sind sie auf dem Gemälde bei einem Spaziergang abgebildet, bei dem Sylviana ihren Namen in einen Baum ritzt und Andrymart das Wort "Liebe" hinzufügt. Ein Fragment der Inschrift auf der Rinde ist auf der Leinwand zu sehen. Diese Szene findet sich im Roman in Kapitel 12 von Band III.
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