42,0 x 22,0cm - Bronze, Sockel: Marmorguss Bronze, patiniert, Marmor, 42 x 22 x 31 cm
Signiert auf dem Sockel: Olga Niewska 1927.
Ausgestellt bei:
- Olympischer Kunst- und Literaturwettbewerb, Stadtmuseum, Amsterdam, 12. Juni - 12. August 1928.
Literatur:
- Concours et exposition d'art olympique. Catalogue de l'exposition au Musée municipal d'Amsterdam, Amsterdam 1928, Kat. Nr. 565 [als Le Tireur];
- "The Rifleman" - Skulptur von Olga Niewska, 1927, Ansicht der Skulptur von hinten [ausgezeichnet mit dem Preis des Innenministers], Fotografie, Nationalmuseum in Warschau, Inv.-Nr. DI 92431/192 MNW;
- Gewehrschütze" - Skulptur von Olga Niewska, 1927. [ausgezeichnet mit dem Preis des Innenministers], Foto, Nationalmuseum in W-wa, Inv. Nr. DI 92431/193 MNW;
- Wojciech Przybyszewski, Olga Niewska. Schönheit hinter dem Vorhang des Vergessens, DW Rebis, Poznań 2001, S. 91-92 und Abb. 45.
Das Gebiet, auf dem Niewska kurz nach ihrer Rückkehr aus Paris am schnellsten von Kritik und Publikum anerkannt wurde, war die Sportskulptur. Zunächst waren ihre Läufer, Schützen, Skifahrer, Hockeyspieler, Bogenschützen, Diskuswerfer, Kugelstoßer, Schwimmer, Reiter und viele, viele andere Athleten auf Kunstausstellungen zu sehen (meist in Gipsversionen). Später fanden einige dieser Skulpturen (bereits in Form von Bronzestatuetten, die als Preise bei Sportwettbewerben gedacht waren) ihren Weg auf Sportplätze und in Hallen in ganz Polen.
Wojciech Przybyszewski, Olga Niewska..., op. cit. S. 91.
In der Sammlung des Nationalmuseums in Warschau sind Fotografien der von ihr angefertigten Figuren mit ihren Anmerkungen erhalten geblieben, die aus dem Archiv der Autorin stammen. Zwei der Fotografien zeigen den angebotenen Rifleman (Vorder- und Rückansicht). Aus der Beschreibung der Fotografie geht hervor, dass die Skulptur als Preisfigur vom Innenminister Felicjan Sławoj Składkowski in Auftrag gegeben wurde. Die Skulptur wurde auf einer Ausstellung polnischer Kunst präsentiert, die im Rahmen der Olympischen Spiele 1928 in Amsterdam stattfand.
Olga Niewska (Charkow 1898 - Warschau 1943) - Bildhauerin. Nach ihrer Ausbildung an einer Malschule in Kiew studierte sie bei Konstanty Laszczka an der Akademie der Schönen Künste in Krakau (1919-23). Von 1926-28 setzte sie ihre Studien in Paris in dem berühmten Atelier von Emile Antoine Bourdelle fort. Noch während ihres Studiums an der Krakauer Akademie wurde sie mit dem PAU-Preis der Feliks-Jasieński-Stiftung ausgezeichnet (1922). Nach ihrem Studium ließ sie sich in Warschau nieder, wo sie in der Zakroczymska-Straße 1 ein Atelier hatte.
1920 debütierte sie mit einer Einzelausstellung in der TPSP in Krakau, die von der Kritik sehr gelobt wurde. Später stellte sie vor allem in Warschau aus, u. a. in der Gesellschaft zur Förderung der Schönen Künste (fast jährlich 1921-30, darunter eine Einzelausstellung 1923 und 1939) und im Institut für Kunstpropaganda (jährlich 1931-38), aber auch u. a. 1929 in Poznań auf der Allgemeinen Landesausstellung, wo sie ein Anerkennungsdiplom erhielt. Sie nahm auch an Ausstellungen im Ausland teil, u. a. an der berühmten Ausstellung für Kunst und Technik in Paris im Jahr 1937, wo sie mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurde.
Das Werk der Künstlerin lässt sich in drei Perioden einteilen. In der frühesten - sie wurde von Laszczka und Dunikowski beeinflusst. Nach ihrem Studium in Paris verstärkte sie ihren Sinn für Masse und Tektonik und strebte den Monumentalismus an. In den späten 1920er und frühen 1930er Jahren traten ihr Streben nach einer dekorativen Anordnung der Flächen und ihre Suche nach Eleganz und exquisiter Linie in den Vordergrund. Einen bedeutenden Platz in Niewskas Schaffen nimmt die Porträtplastik ein - Bilder von Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Sport sowie von Verwandten und Freunden. Sie griff auch sportliche Themen auf und schuf sowohl Skulpturen als auch zahlreiche Preisstatuen und Pokale. Sie pflegte auch die Tierplastik und Kompositionen mit mythologischen, allegorischen und religiösen Themen.
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