18,0 x 14,0 cm - patinierte Bronze signiert v.l.n.r.: MITORAJ
auf der Unterseite gestempelt: H.C. 1108 / 1500
Vergleiche:
- Claudio Malberti, Igor Mitoraj. Skulpturen 1976-1986, Art-Objet, Paris 1986, ill. 23.
♣ Auf den Versteigerungspreis wird zusätzlich zu den sonstigen Kosten eine Gebühr erhoben, die sich aus dem Vergütungsanspruch des Künstlers und seiner Erben gemäß dem Gesetz vom 4. Februar 1994 - Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (droit de suite) ergibt
Igor Mitoraj (geboren am 26. März 1944 in Oederan, Deutschland, gestorben am 06. Oktober 2014 in Paris) absolvierte das Kunstgymnasium in Bielsko-Biała und studierte anschließend Malerei an der Akademie der Schönen Künste in Krakau, unter anderem bei Tadeusz Kantor (1967-1968). Im Jahr 1968 verließ er Polen. In den folgenden zwei Jahren setzte er sein Studium an der Ecole Nationale des Beaux-Arts in Paris fort. Mitte der 1970er Jahre widmete er sich der Bildhauerei und schuf Ableger von intimen Köpfen, Torsi usw. in markanten Umhüllungen oder Bandagen. Diese stellt er 1976 in seiner ersten Einzelausstellung in Paris aus, die ihm Erfolg beim Publikum und bei den Demonstranten bringt. Die späteren Jahre seiner Karriere verbringt er in Paris und in der Gegend von Carrara in Italien. Er arbeitet in klassischen Techniken (Stein- und Bronzeskulpturen) und schafft sowohl intime als auch monumentale Skulpturen. In seiner Kunst bezieht er sich auf die Tradition der Antike und betrachtet ihr Erbe als Relikte eines goldenen Zeitalters der Kultur und als ewige Vorbilder. Ausdruck dieses Bewusstseins ist nicht nur die Wahl der Bildhauerei als wichtigstes Ausdrucksmittel (außer ihr fertigt der Künstler nur Zeichnungen an), sondern auch der Bezug auf den Kanon der Schönheit und das Streben nach Harmonie in den Themen und der Ausarbeitung der Skulpturen, und schließlich - die Sorge um die Werkstatt und die rein technische Perfektion der Werke. An den im Ausland bekannten und geschätzten Künstler erinnerte in Polen die Ausstellung "Jesteśmy" ("Wir sind") im Jahr 1990, der weitere Einzelpräsentationen und Gruppenausstellungen folgten, wie "Ars Erotica" in Warschau und "To lubię" ("Ich mag es") im Nationalmuseum in Krakau (1994 und 1996).
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