Künstler: Jan Małeta (1890 Tarnów - 1962 Warschau)
Höhe: 33,5 cm
Maße des Sockels: 9,3 x 9,3 cm
Gewicht: 4 kg.
Soldat der polnischen Armee - Verleihung der Auszeichnung des Kommandanten der Gendarmerie (Oberstleutnant Felicjan Plato Balaban) an den Schützenverein, Warschau 1934
Patinierte Bronze, Vollguss, ziseliert, auf Sockel aus poliertem Basalt
Die monumentale Figur eines Soldaten der polnischen Armee wurde 1934 von dem bekannten Bildhauer Jan Małeta geschaffen, der für seine zahlreichen Schlachten und patriotischen Darstellungen berühmt war. Sie zeigt einen polnischen Soldaten in voller Uniform mit einem Gewehr in Marschstellung. Die Skulptur zeichnet sich durch eine außergewöhnlich hochwertige Verarbeitung aus, bei der die Details der Uniform, der Ausrüstung und der Bewaffnung im Vordergrund stehen.
Der Vollbronzeguss wurde fein ziseliert, wodurch die realistischen Details hervorgehoben werden und die Figur einen dynamischen, fast lebensechten Charakter erhält. Die dezente Patinierung verleiht der Figur Tiefe und unterstreicht den edlen Charakter des Materials. Das Ganze steht auf einem massiven, polierten Basaltsockel, der den prestigeträchtigen Charakter des Objekts unterstreicht.
Bei dem Objekt handelt es sich um eine Verleihung des Kommandanten der Gendarmerie an die Warschauer Schützenkompanie im Jahr 1934, wie die Inschrift auf dem Sockel bestätigt.
Jan Małeta wurde als Schöpfer des ersten bildhauerischen Gedenkens an den Warschauer Aufstand, des noch während des Krieges entstandenen Flachreliefs "Jesu ratuj, bo giniemy", bekannt. Er ist auch der Schöpfer einer der bekanntesten Büsten des Marschalls Józef Piłsudski und eine der Figuren, die in den Streit um die Urheberschaft der Skulptur des Kleinen Aufständischen verwickelt sind.
Ein hervorragendes Beispiel für die Bildhauerkunst der Vorkriegszeit, das meisterhafte Handwerkskunst mit einem einzigartigen historischen Kontext verbindet.
Gesamtzustand wie auf den Fotos zu sehen.
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Felicjan Plato Bałaban (1891-1975) - Oberst der Gendarmerie der polnischen Armee, Teilnehmer am Kampf um die Unabhängigkeit, erfahrener Offizier der polnischen Legionen und der Armee der Zweiten Republik. Nach Abschluss seines Jurastudiums an der Universität Lemberg engagierte er sich aktiv in den Strukturen des Unabhängigkeitskampfes und war Mitglied der Union des aktiven Kampfes und von "Strzelce". 1914 trat er in die polnischen Legionen ein, wo er zunächst in der Feldgendarmerie und dann in der Zweiten Brigade der Legionen diente. Während des Ersten Weltkriegs kämpfte er an der Ost- und an der italienischen Front, und nach der Eideskrise wurde er interniert und in die österreichisch-ungarische Armee eingezogen.
Nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit im Jahr 1918 trat er in die polnische Armee ein und nahm an der Verteidigung von Lemberg teil. Ab 1920 verband er seine militärische Laufbahn mit der Gendarmerie und bekleidete Schlüsselpositionen in deren Strukturen. Während des Dritten Schlesischen Aufstandes organisierte und trainierte er die Gendarmerie des Aufstandes und bekleidete später Führungspositionen in verschiedenen Gendarmerieabteilungen. In den 1920er und 1930er Jahren bekleidete er leitende Positionen im Gendarmeriekommando, und 1939 wurde er zum Chef der Gendarmerie im Stab des Obersten Befehlshabers ernannt.
Nach der Niederlage im Septemberfeldzug wurde er in Rumänien interniert und anschließend in einer deutschen Kriegsgefangenschaft untergebracht, wo er bis Kriegsende blieb. Nach Kriegsende kehrte er nach Polen zurück und ließ sich in Wrocław nieder, wo er 1975 starb. Seine Verdienste um die polnische Armee und die Gendarmerie bleiben ein wichtiger Teil der Geschichte der polnischen Streitkräfte.