Öl auf Leinwand 70 x 91,5 cm
Im Vordergrund rechts steht Noah neben seiner Frau und seiner Schwiegertochter, während sein Sohn, der nur mit seinem Kopf dargestellt ist, ein Metallgefäß trägt. Noahs Frau trägt einen flachen, breitkrempigen Kopfschmuck, der an die Mode der Roma-Frauen im 16. Jahrhundert erinnert, eine Mode, die mit der Vorstellung verbunden ist, dass die Roma aus dem "Kleinen Ägypten", einer mythischen Region im Orient, stammen. Dieser kulturelle Bezug spiegelt sich in der Verwendung ihrer Kleidung in biblischen Gemälden wider.
Auf der linken Seite der Komposition machen sich die anderen Söhne Noahs und ihre Frauen auf den Weg zur Arche, die mit vielen Details dargestellt ist. Im Hintergrund erhebt sich die Arche, umgeben von Tier- und Vogelpaaren, die sich auf den Weg machen. Im Gegensatz dazu symbolisiert auf der rechten Seite der Szene ein Dorffest in der Nähe eines Schlosses die sündige Menschheit, die sich nicht an die göttlichen Gebote hält und dazu bestimmt ist, von der bevorstehenden Sintflut ausgelöscht zu werden. Gottvater beobachtet das Geschehen von einer Wolke in der linken oberen Ecke aus.
Die Komposition ist charakteristisch für die spätmanieristische Malerei des späten 16. Jahrhunderts und zeichnet sich durch kühle Farbtöne in den Gewändern im Vordergrund und helle Töne in der Architektur und den Tieren im Hintergrund aus. Die bewusste Anordnung der Figuren in dynamischen Posen und die etwas stilisierte Farbpalette zielen darauf ab, die Vorstellungskraft des Betrachters anzuregen und ihn zum Nachdenken über die Bedeutung der Erzählung einzuladen. Öl auf Leinwand 70 × 91,5 cm
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