Öl auf Leinwand, 35 × 46 cm
Johann Conrad Seekatz erhielt 1753 eine Anstellung als Hofmaler in Darmstadt, doch verkaufte er viele seiner Werke in Frankfurt, da es in der Stadt viele wohlhabende Sammler gab.
Er malte vorwiegend kleinformatige Bilder mit Genreszenen, historischen Erzählungen sowie religiösen und mythologischen Motiven. Diese Kompositionen zeichnen sich durch ihre lebendige Gestaltung aus und zeigen Seekatz' tiefes Verständnis für die niederländische, italienische und französische Tradition der Barockmalerei.
Das Bild stellt eine nächtliche Kriegsszene dar, wobei sich der Konflikt im Hintergrund vor dem Hintergrund einer belagerten, von Flammen erleuchteten Stadt abspielt. Im Zentrum der Komposition steht ein hochrangiger Offizier im roten Mantel, der auf einem Schimmel reitet und einem Hauptmann zu Fuß Befehle erteilt. Ein Soldat, der eine Trommel auf dem Rücken trägt, hält eine Fackel, um dem befehlshabenden Offizier Licht zu spenden; seine dunkle Silhouette hebt sich deutlich vom hell erleuchteten Fackelschein ab.
Hinter dem Offizier auf dem Schimmel ist ein zweiter Reiter zu sehen, der ebenfalls das Geschehen leitet. Von rechts rücken Infanteristen in roten Uniformen vor, die von einem blau gekleideten Offizier angeführt werden. Am linken Rand des Bildes ist ein Baum mit einem sitzenden Soldaten zu sehen, im Hintergrund sind weitere Soldaten zu erkennen.
Drei Lichtquellen beleuchten die Szene: ein von Wolkenfetzen verhüllter Vollmond, die im Vordergrund gehaltene Fackel und das Feuer im Hintergrund. Diese wirkungsvolle Kombination von Lichtquellen war im 18. und frühen 19. Jahrhundert eine sehr beliebte Technik. Die Einbeziehung des Vollmonds dient sowohl einem ästhetischen als auch einem praktischen Zweck; er liefert genügend Licht für einen nächtlichen Angriff.
Öl auf Leinwand, 35 × 46 cm
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