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Zdzisław Beksiński, OHNE TITEL, 1990

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Schätzungen: 2 315 - 4 630 EUR
Zusätzliche Gebühren: +5% / 3% Droit de suite
29,7 x 21,0cm - Fotokopierer, Tuschestift, Papier signiert in Tinte l.d.: BEKsiński 90, auf der Rückseite p.d.: 17

Der Sammler und Kenner der Kunst Beksinskis, Piotr Dmochowski, charakterisiert die Technik auf der Website des Virtuellen Museums Zdzisław Beksiński (http://beksinski.dmochowskigallery.net/guide.php ) wie folgt: ...was Beksinski unter anderem am Schaffen interessierte, waren [...] Variationen über ein einziges Thema. Und dabei konnte ihm der Fotokopierer helfen. Um nicht für jede Variante desselben Themas das ganze Werk von Grund auf neu schaffen zu müssen, wobei er in der Regel nur fragmentarische Änderungen in der Anordnung von Armen, Beinen oder Kopf vornahm, griff Beksinski auf den Fotokopierer zurück. Er zeichnete eine Figur, einen Kopf oder ein anderes Motiv auf Schreibmaschinenpapier und fotokopierte dann das so entstandene Werk. Dann überzog er einen Teil dieser Fotokopie mit weißer Farbe und zeichnete auf dem so entstandenen weißen Hintergrund mit chinesischer Tinte die Veränderung, die er einführen wollte. Dann fotokopiert er das halb kopierte und halb handgezeichnete Werk erneut. Und so weiter. [...] Da es für das ungeübte Auge schwierig war, die so entstandenen Werke von banalen Fotokopien zu unterscheiden, weil die chinesische Tinte, mit der Beksinski zeichnete, fast genauso aussieht wie der Toner eines Fotokopierers, gab er diese Technik recht schnell auf und schaffte den Fotokopierer ab. Die Abkehr von diesem Medium war aber auch darauf zurückzuführen, dass er ein besseres Werkzeug als den Fotokopierer fand, um zahlreiche Variationen desselben Themas zu erstellen [wir sprechen von Computertechniken].



Auf den Versteigerungspreis wird neben anderen Kosten eine Gebühr aufgeschlagen, die sich aus dem Recht des Urhebers und seiner Erben auf Vergütung gemäß dem Gesetz vom 4. Februar 1994 - über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (droit de suite) - ergibt.

(Sanok 24 II 1929 - Warschau 21 II 2005) studierte zwischen 1947 und 1952 an der Fakultät für Architektur der Technischen Universität Krakau.

Als Autodidakt erlangte er eine unbestrittene Stellung in der zeitgenössischen polnischen Kunst, was durch die Präsenz seiner Werke auf renommierten Ausstellungen und in Museumssammlungen bestätigt wird. Zunächst beschäftigte er sich mit der Fotografie, für die er sich seit seinen Studienjahren interessierte, und erlangte nach 1956 Anerkennung als Schöpfer von Fotogrammen, deren Ästhetik auf Textureffekten beruht. Zwischen 1958 und 1962 schuf er abstrakte Gemälde - Reliefs mit reicher Textur, hauptsächlich aus Metall, die eine Variante der Materiemalerei darstellen. Gegen Ende dieser Periode entstehen durchbrochene Formen in Form von Figuren und Ganzkörperskulpturen aus Metall. Die nächste Phase seines Schaffens liegt zwischen 1962 und 1974, als er sich hauptsächlich der Zeichnung widmete. In den 1960er Jahren zeichnete er mit Feder und Tusche figürliche Kompositionen, die sich durch karikaturhafte Verformungen der Figuren auszeichnen. Ab den späten 1960er Jahren entstehen Kohle- und Buntstiftzeichnungen, eine monochrome Variante seiner parallelen Malerei. Ab 1974 widmete er sich fast ausschließlich der Malerei. Sein charakteristischer Stil beruht auf technischer Perfektion, die von einer außergewöhnlichen Vision begleitet wird. Er malte eine Welt nach der Katastrophe, die vom Stigma des Todes und des Verfalls geprägt ist. Seine Bilder sind von Figuren und Kreaturen bevölkert, die zwar menschliche oder tierische Gestalt haben, aber auch die Merkmale von Phantomen, Automaten oder verwesenden Leichen aufweisen. Der Künstler hat seinen Gemälden und Zeichnungen keine Titel gegeben (abgesehen von Ordnungssymbolen), was sein Desinteresse an der literarischen Seite der Darstellungen unterstreicht. Er selbst hat gesagt, dass er sich beim Malen ganz seiner Vision hingibt und sie "fotografiert". In den letzten Jahren hat er elektronische Bilderzeugungstechniken in seine künstlerische Technik integriert, die er zur Erstellung von Fotomontagen am Computer verwendet. Beksinskis Kunst, die bereits mehrfach ausgestellt und diskutiert wurde, weckt in Fachkreisen und in der Öffentlichkeit extreme Emotionen.
Die größte, systematisch ergänzte Sammlung seiner Werke im Land befindet sich im Historischen Museum in Sanok, im Ausland - in Paris - im Besitz von Piotr Dmochowski, der seit 1983 Werke sammelt und das Schaffen des Künstlers fördert. Er organisierte Einzelausstellungen von Beksinski, u. a. 1985, 1986 und 1988 in der Galerie Valmay in Paris, sowie eine Dauerausstellung in seiner eigenen Galerie Dmochowski - Musée-galerie de Beksiński, die von 1989 bis 1996 bestand. 1988 und 1991 veröffentlichte er außerdem monumentale Alben des Künstlers.
In Polen wurde 1989 eine Monografie über Beksinski von Tadeusz Nyczek bei Arkady veröffentlicht (zweite Auflage 1992). Im Frühjahr 2005 fand im Äbtepalast in Gdansk Oliwa eine große Ausstellung von Beksinskis Gemälden statt, und der Direktor des Sanok-Museums Wieslaw Banach veröffentlichte eine umfassende Monografie über den Künstler.

Seit Oktober 2016 ist eine Ausstellung mit 250 Werken (Gemälde, Zeichnungen, Fotografien) von Zdzisław Beksiński aus der Privatsammlung von Anna und Piotr Dmochowski fester Bestandteil des Kulturzentrums Nowa Huta. Ab Juni 2021 wird eine Dauerausstellung mit 30 Beksinski-Gemälden aus der Sammlung der Dmochowskis auch im Erzdiözesanmuseum in Warschau gezeigt.

(Foto: Piotr Dmochowski, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=8960820 )
Auktion
Auktion für zeitgenössische Kunst
gavel
Date
17 März 2024 CET/Warsaw
date_range
Ausrufungspreis
1 389 EUR
Schätzungen
2 315 - 4 630 EUR
Endpreis
8 890 EUR
Endpreis mit ohne Auktionsgebühr
7 408 EUR
Mehrgebot
640%
Ansichten: 230 | Favoriten: 5
Auktion

Agra-Art

Auktion für zeitgenössische Kunst
Date
17 März 2024 CET/Warsaw
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