Abmessungen: 31 x 23,5 cm
datiert p.d.: '24. V. 31'
Herkunft .
Auktionshaus K&K Auktionen, Heidelberg, Deutschland, Juni 2015
Privatsammlung, Polen
Biografie
Ab 1908 besuchte er die Fakultät für Architektur an der Berliner Bauakademie, die Fakultät für Philologie an der Friedrich-Wilhelm-Universität und parallel dazu Botanik und Zoologie. Er schloss jedoch keine der Fakultäten ab. Er war Mitglied der Thomas-Zan-Gesellschaft und der Landesgruppe. Er pflegte rege Kontakte zum Milieu rund um die Zeitschriften Die Aktion und Der Sturm, in denen er seine ersten künstlerischen Arbeiten veröffentlichte. Das 1911 begonnene Weiterstudium an der Berliner Kunstakademie wird durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen. Er wurde in die deutsche Armee eingezogen und nach Großpolen geschickt. 1918 ging er nach Berlin, wo er 1922 die Progressive Gruppe gründete und seine Werke in Düsseldorf, Aachen, Amsterdam, Chicago und Moskau ausstellte. Ab 1933 arbeitete er mit der Zeitschrift "a-z" zusammen. Zu dieser Zeit bewegte sich sein Werk bereits weg vom Expressionismus hin zum Kubismus und Konstruktivismus. 1917 lernte er in Poznań bei der Behandlung seiner Wunden Jerzy Hulewicz kennen, der damals die Zeitschrift Zdrój gründete. In ihr veröffentlichte Kubicki seine Holzschnitte, Gedichte, Übersetzungen von Texten und programmatische Erklärungen. Zusammen mit dem Chefredakteur der Zeitschrift Poznań und mit Władysław Skotarek, Stefan Szmaja, Jan Jerzy Wroniecki, August Zamoyski und seiner Frau Małgorzata Kubicka gründete er die expressionistische Gruppe "Bunt". Er nahm an allen Ausstellungen dieser Gruppe teil: in Berlin (1918), Düsseldorf, Poznań, Kraków (zusammen mit den Formisten) und Lviv (1919-20). Zusammen mit seiner Frau, einer Grafikerin, Malerin und Dichterin, stand er seit 1916 in Kontakt mit dem Herausgeber der Berliner Avantgarde-Zeitschrift Die Aktion und der gleichnamigen Galerie. Um 1917 initiierten sie Ausstellungs- und Verlagskontakte zwischen polnischen und deutschen Expressionisten. Kubicki war einer von sieben polnischen Künstlern und der einzige Vertreter der Rebellionsgruppe von 1919-20, der in der berühmtesten Avantgarde-Galerie Der Sturm ausstellte und seine Grafiken in der Zeitschrift von Herwarth Walden veröffentlichte. Im Jahr 1933 zog er von Berlin nach Posen um. Vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs versucht er, in das vom Bürgerkrieg gezeichnete Spanien zu reisen. Er gab die Malerei auf und widmete sich der Poesie und der Literatur. Während des Krieges unterstützt er die Heimatarmee. Während der deutschen Besatzung engagierte er sich in der polnischen Widerstandsbewegung und arbeitete als Kurier für die mandschurische Botschaft in Berlin. Er starb unter ungeklärten Umständen, wahrscheinlich durch die Hand der Gestapo.