11,5 x 12,8 cm - Bleistift, Papier Bleistift, Papier, 11,5 x 12,8 cm (Komposition), 14,7 x 14,5 cm (Blatt)
Auf der Rückseite, gegenüber der Komposition (in Bleistift):
Zeichnung von Roman Kochanowski, erhalten aus dem Atelier des Künstlers in München | ARyszkiewicz;
Außerdem auf der sogenannten "Rückseite" eine Fotografie der Rückseite der Zeichnung und ein Blatt Papier mit dem Druck darunter: Informationen von Professor Andrzej Ryszkiewicz | 'Zeichnung von Roman Kochanowski erworben | aus dem Atelier des Künstlers in München' | Andrzej Ryszkiewicz.
Provenienz:
Laut einer Notiz auf der Rückseite wurde die Zeichnung von Professor Andrzej Ryszkiewicz aus dem Atelier von Roman Kochanowski erworben. Der heutige Besitzer erwarb sie 1978 von dem Professor.
Professor Andrzej Ryszkiewicz (1922-2005) war einer der bedeutendsten polnischen Kunsthistoriker, ein Forscher und Experte für die polnische und französische Malerei des 18. bis 20. Er schrieb 16 Bücher und über 700 wissenschaftliche und populäre Artikel. 1971 initiierte er die Erstellung des Wörterbuchs der in Polen tätigen polnischen und ausländischen Künstler und 1975 die Polnische Kunstbibliografie 1801-1944. Seine wissenschaftlichen Interessen gingen Hand in Hand mit seiner Sammelleidenschaft. Ryszkiewicz besaß eine der größten privaten Sammlungen polnischer Exlibris und war als Experte auf diesem Gebiet bekannt. Er sammelte auch Kunsthandwerk, insbesondere Glas im Jugendstil. Er war ein leidenschaftlicher Verfechter der Idee des Sammelns und ein Erforscher der Geschichte des Sammelns.
Roman Kochanowski (Krakau 1857 - Freising bei München 1945), Maler und Grafiker, gehörte zu den polnischen Künstlern, die sich in München niederließen und dauerhaft tätig waren. Er begann sein Studium der Malerei in Krakau, zunächst im Privatatelier von Maksymilian Cerch, zwischen 1873 und 1875 an der Kunstschule bei Władysław Łuszczkiewicz und dem Landschaftsmaler Henryk Grabiński. In den nächsten zwei Jahren studierte er noch an der Landschaftsabteilung der Wiener Akademie. Im Jahr 1881 zog er nach München, wo er ein eigenes Atelier hatte und bald eine Familie gründete. Er kam jedoch oft nach Krakau, besuchte Posen und reiste durch Galizien und Podolien, wo er Landschaften und Stadtansichten zeichnete, die später in einem 1898 in Wien erschienenen Album festgehalten wurden. Der Künstler war Mitglied des Münchner Kunstvereins, nahm an vielen Ausstellungen in Deutschland, Wien und London teil und schickte seine Werke auch zu nationalen Ausstellungen. Er malte hauptsächlich Landschaften und nur selten Blumen und Porträts. Ein ständiges und beliebtes Motiv seiner Bilder war die polnische Landschaft in der Nähe von Krakau, in die Menschen eingeflochten waren. Seine oft auf kleinen Tafeln gemalten Bilder, die keine anekdotische Ebene aufweisen, zeichnen sich durch ungewöhnliche malerische Qualitäten, Farbharmonie und eine lyrische Stimmung aus. Sie wurden auf zahlreichen Ausstellungen gewürdigt und ausgezeichnet und waren auch auf dem Kunstmarkt hoch geschätzt. Nach einer Ausstellung in Wien wurde 1892 eines von Kochanowskis Gemälden von Kaiser Franz Joseph für seine Sammlung angekauft, zwei weitere wurden von Mitgliedern der kaiserlichen Familie erworben. Karol Joseph Luitpold, Prinzregent von Bayern, war ein Bewunderer seiner Bilder. Die große Sensibilität des Künstlers für Landschaft und Natur zeigt sich auch in seinen Zeichnungen und Radierungen.
An das Werk Kochanowskis erinnerte unlängst eine monografische Ausstellung, die 2007 im Jacek-Malczewski-Museum in Radom stattfand. Die Ausstellung, die auch in Kattowitz, Sandomierz, Stettin, Danzig und Piotrków Trybunalski gezeigt wurde, wurde von einem reich illustrierten Katalog begleitet, einem Kompendium des Wissens über den Künstler (siehe Roman Kochanowski [1857-1945]. Zum 150. Jahrestag seiner Geburt, [herausgegeben und zusammengestellt von Z. K. Posiadała], Jacek Malczewski Museum in Radom, Radom 2007).
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