Michał WIDEŁ (geb. 1990), Blut und Blumen (I), 2022

Tusche, handgeschöpftes Papier "Cepelia", 23 x 19 cm, rückseitig signiert: Bobuk 2022

Geboren 1990 im Süden Polens. Er ist Autodidakt, obwohl er mehrere Jahre lang Fotografie studiert hat. Obwohl er selbst nicht gläubig ist, fasziniert ihn vor allem die Volksmystik. In seiner Arbeit greift er weitgehend auf die visuellen Codes der Volkskunst aus dem gesamten slawischen Raum zurück, ohne jedoch zu versuchen, bestimmte Techniken oder Ästhetiken einer bestimmten Region und Zeit zu reproduzieren. In seinen Werken versucht er, die ästhetische Grobheit der mittelalterlichen Miniaturen mit dem barocken Muster- und Farbenreichtum der primitiven Volkskunst zu verbinden. Seine wichtigsten Ausdrucksmittel sind einfache Acrylbilder auf gefundenem Möbelsperrholz, aber auch Tuschegrafiken oder mehrfarbige, leuchtende Illustrationen mit Filzstiften.

Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine wuchs in ihm ein Gefühl der Frustration und Ohnmacht, und er beschloss schließlich, dass er am einfachsten mit dem helfen kann, was er am besten kann, nämlich mit Kunst.