Gosia Kościelak (1962-2021), aus der Serie: Virtueller Unismus, Computergrafik, Digitaldruck 2/150,70x50 cm, 2013
Werkinformation: Gosia Kosciellak, aus der Serie: Virtual unism, Computergrafik, Digitaldruck 2/150,70x50 cm, 2013, links unten Signatur: Gosia M. Kosciellak-Królikowska 2013, rechts unten: Digitaldruck 2/150 Virtual unism Diese Serie von Drucken ist das Ergebnis einer VR-Demonstration (virtuelle Realität) und der Konstruktion einer virtuellen Umgebung auf der internationalen wissenschaftlichen Konferenz The global network Calit2 an der University of California, San Diego (USA) im Jahr 2005. Sowohl die virtuelle Umgebung als auch die Grafikserie mit dem gemeinsamen Titel Virtual Unism gehen auf die von der Künstlerin entwickelte Kunsttheorie zurück, die eine Weiterentwicklung von Wł. Strzemińskis Theorie des Unismus im Kontext der neuen technologischen Möglichkeiten der Kunst ist. Ein Investitionswerk mit Wachstumsaussichten.
Małgorzata Kościelak-Królikowska alias Gosia Kościelak (1962-2021) studierte an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste (heute Akademie der Schönen Künste) in Wrocław, die sie in zwei Fachbereichen abschloss: Grafik, Malerei und Bildhauerei, mit einem Diplom in Grafik bei Prof. Halina Pawlikowska (1986) und einem Anhang in Malerei bei Prof. Wanda Gołkowska, sowie Glas und Keramik, mit einem Diplom in Keramik bei Prof. Krystyna Cybińska (1987). Von 1989 bis 1992 war sie Assistentin im Atelier von Prof. Wanda Gołkowska. Zwischen 1988 und 1992 baute sie das künstlerische Programm der Galerie Rekwizytornia im Współczesny-Theater in Wrocław auf und gestaltete es. Die Galerie war eine Plattform für den internationalen Austausch von Avantgarde-Kunstausstellungen. 1992 ging sie in die USA, wo sie von 1992 bis 1994 als Fulbright-Stipendiatin in der Multimedia-Abteilung der School of the Art Institute of Chicago - SAIC studierte. In den USA weitete sie ihr Interesse am Phänomen des Lichts auf neue Technologien aus und setzt seit 1994 Hologramme und Techniken der virtuellen Realität (VR) in ihrer Arbeit ein. Von 1992 bis 2021 lebte und arbeitete sie in Chicago (USA), wo sie unter anderem an der Northwestern University in Evanston, an der University of Chicago sowie am Museum of Natural History Field in Chicago tätig war und ihre private Kunstgalerie Gosia Kościelak Studio&Gallery betrieb. Sie hatte zahlreiche Ausstellungen in den USA, Polen und anderen europäischen Ländern. Ihre Werke befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen, u. a. an der Universität Calgary in Kanada, im Chelm Museum, in der Mammidakis Foundation auf Kreta, Griechenland, und im Museum für Moderne Kunst in Hunfeld, Deutschland. Sie war Mitglied der kreativen Gruppe 'Art Research Center Group' in den USA. In ihrem Werk beschäftigte sie sich mit dem Phänomen des Lichts und seiner Mehrdeutigkeit und suchte die Vielfalt von Farbe und Licht, indem sie keramische Raumobjekte, Installationen, Drucke und Gemälde schuf. Sie leistete Pionierarbeit bei der Verwendung von Hologrammen und VR als Technik zur Schaffung von Kunstwerken seit 1994 auf globaler Ebene und war die erste polnische Künstlerin, die diese Techniken auf die Strukturen eines Kunstwerks anwendete. Sie fühlte sich in jedem Medium wohl. Sie schuf ihr eigenes theoretisches Konzept des "virtuellen Unionismus" und bezog sich dabei auf die Theorie und künstlerische Praxis von Władysław Strzemiński (1893-1952). Die Künstlerin starb nach einem 14-monatigen Kampf gegen den Krebs im Alter von 58 Jahren. Kurz vor ihrem Tod kehrte sie nach Polen zurück. Ihre Asche wurde in den Merlini-Katakomben auf dem Alten Powązki-Friedhof in Warschau beigesetzt. Das Werk von Gosia Kosciellak wird von der Galeria Kosciellak vertreten.