Kazimierz Mikulski (1918 -1998), Mehrfaches Porträt, 1994

Fotokopie, Aquarell, Papier, 30 x 24,8 mm, signiert p. d.: "K Mikulski 94", l.d.: "Xerox + Farbe".

Er begann sein Studium der Malerei vor dem Zweiten Weltkrieg an der Akademie der Schönen Künste in Krakau und setzte es zwischen 1939 und 1940 unter der Leitung von Professor Fryderyk Pautsch an der Kunstgewerbeschule fort, die während der Besatzung anstelle der Akademie gegründet wurde. Nach dem Krieg absolvierte er ein zweijähriges Schauspielstudium am Schauspielstudio des Stary-Theaters in Krakau und arbeitete bis 1948 als Schauspieler. Gleichzeitig machte er 1945 seinen Abschluss an der Jugendfilmwerkstatt. 1948 bis 1979 war er künstlerischer Leiter und Bühnenbildner des Groteska-Theaters in Krakau, für das er Puppen, Kostüme, Dekorationen usw. entwarf, und arbeitete auch als Schauspieler. Gleichzeitig beschäftigte er sich ständig mit der Malerei und war im Kreis von Tadeusz Kantor aktiv, zunächst als Mitglied der Gruppe Junger Bildender Künstler und ab 1957 in der Krakauer Gruppe, deren Mitbegründer und Vorsitzender er in den Jahren 1965-1967 war. Er war auch Mitglied der Theatergruppe Cricot 2 und spielte u. a. in den Stücken Kurka wodna (Wasserhuhn), Nadobnisie i koczkodany (Überbären und Hahnen), Umarła klasa (Tote Klasse) und in seinem eigenen Stück Cyrk. In seinen Gemälden aus der zweiten Hälfte der 1940er Jahre stellt der Künstler leichte, lineare Formen dar, die in leeren Räumen schweben. Es war eine Malerei, die gleichzeitig surrealistisch und abstrakt war. Doch bereits ab ca. 1950 begann er in seiner charakteristischen Art zu malen, indem er die Abstraktion ablehnte und unzählige Varianten und Arrangements einiger beliebter Motive (Kopf oder Figur einer weiblichen Puppe, Katzen, Schmetterlinge) präsentierte.