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Jan Matejko, Skizze für den "WAPOWSKI-MORD", ca. 1860

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Schätzungen: 4 176 - 6 264 EUR
13,0 x 9,3 cm - Bleistift, Papier Bleistift, Papier, 13 x 9,3 cm (im Licht des Passepartouts)

auf der Rückseite signiert: zur Ermordung von Wapowski | ([...] Valezego) | zu [...].

Rückseitig, auf der so genannten "Schnalle", ein Aufkleber eines Auktionshauses in Warschau.



Die Zeichnung entstand als eine der vorbereitenden Skizzen für ein Gemälde aus dem Jahr 1861 und thematisiert eine Begebenheit, die sich während des Ritterturniers anlässlich der Krönung Heinrichs von Valois am 24. Februar 1594 ereignete. Ein Höfling - der Kastellan von Wojnice, Jan Tęczyński - wollte sich mit Samuel Zborowski duellieren. Zborowski, der aus einer hohen Familie stammte, empfand dies als Beleidigung und griff als hitzköpfiger Mann den Kastellan Tęczyński an. Andrzej Wapowski, Kastellan von Przemyśl, der den Streit schlichten wollte, starb, nachdem er von Samuel Zborowski, der vor Wut schäumte, mit einer Axt erschlagen worden war.

Das letzte Gemälde von Matejko zeigt im Vordergrund eine Szene, in der der tödlich verwundete Wapowski vor Heinrich von Valois gebracht wird. In der Mitte steht Jan Tęczyński, der den Monarchen um ein gerechtes Urteil bittet. Auf der rechten Seite, mit dem Rücken zum Betrachter, steht Samuel Zborowski mit einer Axt in der Hand.

Ausgehend von der Beschreibung des Künstlers auf der Zeichnung können wir davon ausgehen, dass es sich um die Figur von Heinrich von Valois handelt. Es ist möglich, dass Matejko die Figur des Königs zunächst dynamischer gestalten wollte. Letztendlich entschied er sich jedoch dafür, ihn fast passiv darzustellen, mit nur einer leicht erhobenen Hand. Auf diese Weise betonte der Maler die Hilflosigkeit des Monarchen angesichts der Untaten der Magnaten, denen er seine Wahl zum König der Republik verdankte.

Der Katalog zu einer Ausstellung von Zeichnungen und Skizzen ... aus dem Jahr 1938 erwähnt eine Skizze für ein Ölgemälde, eine Zeichnung, die eine der Etappen auf der Suche nach dem richtigen Ansatz für die Komposition war. Diese Zeichnung ist von Matejko mit dem Datum 1860 versehen, ein solches Entstehungsjahr können wir also auch der hier vorgestellten Skizze zuordnen.



Bibliographie:

- Katalog der Ausstellung der Zeichnungen und Skizzen von Jan Matejko, die anlässlich des hundertsten Geburtstages des Künstlers vom Kreis der Kunsthistoriker der Studenten der J. Piłsudski Universität organisiert wurde, Nationalmuseum, Warschau III-IV 1938, S. 52, Kat. Nr. 123.

Jan Matejko (Krakau, 1838 - Krakau, 1893) - der bedeutendste polnische Historienmaler; er begann sein Studium der Malerei unter der Leitung von W. Łuszczkiewicz und W. K. Stattler an der Hochschule für Bildende Künste in Krakau (Jahre 1852-1858). Anschließend studierte er an der Münchner Akademie bei H. Anschütz (1859) und zwei Monate lang an der Wiener Akademie bei C. Ruben (1860). Nach seinem Studium lebte und arbeitete er in Krakau. Im Jahr 1873 wurde er Direktor der dortigen Kunstschule, eine Position, die er bis zu seinem Tod innehatte. Er unternahm zahlreiche Reisen nach Paris (zwischen 1865 und 1880), Wien (1866-1888), 1872 nach Konstantinopel und ein Jahr später nach Prag und Budapest; auch Italien besuchte er (1878-1879 und 1883). Er war Mitglied zahlreicher Akademien und Kunstvereine, darunter der Académie des Beaux-Arts (1873) und des Französischen Instituts (1874) in Paris, der Berliner Akademie der Künste (1874), der Raffael-Akademie in Urbino (1878) und der Künstlersgenossenschaft in Wien (1888). 1864 wurde er Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft von Krakau und 1887 erhielt er von der Jagiellonen-Universität den Doktortitel der Philosophie honoris causa. Er schuf große und bekannte Gemälde wie Skargas Predigt, Rejtan, Union von Lublin, Batory bei Pskow, Schlacht bei Grunwald, Preußische Huldigung oder Kościuszko bei Racławice. Er malte auch Porträts und, seltener, religiöse oder Genreszenen. Die Zeichnung spielte in seinem Werk eine wichtige Rolle - der Künstler schuf u. a. das Album Ubiory w Polsce od 1200 do 1795 und die Zeichnungsserie Poczet królów i książąt polskich. Zwischen 1889 und 1891 arbeitete er zusammen mit einem Team von Studenten an der Polychromie der Marienkirche in Krakau. Das Haus der Familie des Malers in der Florianska-Straße in Krakau beherbergt seit 1898 ein ihm gewidmetes Museum - das Matejko-Haus (Außenstelle des Nationalen Kunstmuseums).
Auktion
Auktion für frühe Kunst
gavel
Date
19 März 2023 CET/Warsaw
date_range
Ausrufungspreis
3 132 EUR
Schätzungen
4 176 - 6 264 EUR
Endpreis
3 758 EUR
Endpreis mit ohne Auktionsgebühr
3 132 EUR
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120%
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Auktion

Agra-Art

Auktion für frühe Kunst
Date
19 März 2023 CET/Warsaw
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