Tusche, Feder, Gouache, Papier; 50 x 70 cm;
signiert und datiert l. d.: Lebenstein 76 (in Tinte);
Widmung des Autors p. d.: Pour Madame et Monsieur Des Lauriers tres aimeesment Lebenstein (in Tinte, schwach lesbar);
Eine außergewöhnlich persönliche Komposition von Jan Lebenstein mit einer handschriftlichen Widmung an Professor Guérard des Lauriers, Leiter der psychiatrischen Abteilung des Pariser Hospital de la Salpetriere. Im Hintergrund ist das Gebäude des Krankenhauses zu sehen, in dem Lebenstein behandelt wurde. Die Zeichnung stammt aus der Sammlung des Sohnes von Professor Guérard des Lauriers.
Jan Lebenstein war Absolvent der Warschauer Akademie der Schönen Künste im Atelier von Artur Nacht-Samborski. Sein Debüt gab er 1955 auf der Nationalen Ausstellung junger bildender Künstler "Gegen den Krieg - gegen den Faschismus" im Warschauer Arsenal. Zwischen 1955 und 1959 schuf er "Gezeichnete Figuren", dann "Hieratische Figuren", um schließlich die Form der so bekannten "Axialen Figuren" anzunehmen. Im Jahr 1959 emigriert der Künstler nach Paris. Zur gleichen Zeit werden Lebensteins "Axialfiguren" auf der ersten Biennale in Paris präsentiert. Damals wird der Künstler mit dem Hauptpreis ausgezeichnet, und 1961 findet im Musee d'Art Moderne de la Ville de Paris eine monografische Ausstellung des Malers statt. Fast zeitgleich fand eine Werkschau in New York statt. In einer Zeit, in der das Informel in der Malerei der Vergangenheit angehört und die Pop Art die internationale Kunstszene erobert, sind die Gemälde von Jan Lebenstein eine außergewöhnliche Entdeckung und beweisen die große Individualität des Künstlers. Der Künstler besuchte gerne die Gewölbe des Louvre, die eine faszinierende und inspirierende Sammlung archaischer Zivilisationen beherbergten. Dies veranlasste den Maler dazu, seine eigene "Zoologiestunde" zu kreieren, eine private Mythologie, in der er die animalische Natur des Menschen hervorhob.
Ausgearbeitet. basierend auf: "Jan Lebenstein: Warschau - Paris. Werke von 1956-1972", Begleitkatalog zur Ausstellung in der Nationalen Kunstgalerie Zachęta, Hrsg. P. Kłoczkowski, A. Szewczyk, Warschau 2010.
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