Henry Hayden (1883-1970), Das Konzerthaus, 1969

Farblithografie auf Papier. Maße: 38 x 63 cm, 56 x 76 cm (Blatt)
Handschriftliche Signatur in Bleistift: p.d.:Hayden 69, l.d.: 114/150
Zustand: sehr gut, altersbedingte Sommersprossen und Flecken.

Henryk Hayden (Warschau 1883 - Paris 1970) war einer der bedeutendsten Maler polnischer Herkunft, der dem Kreis der École de Paris angehörte. Er begann seine künstlerische Ausbildung an der Warschauer Schule der Schönen Künste und studierte parallel dazu an der Technischen Universität Warschau. Im Jahr 1907 ging er nach Paris, wo er sich noch an der Académie "La Palette" einschrieb. Ab 1908 reiste er häufig in die Bretagne und nahm dort Kontakt zu W. Ślewiński auf. Nach 1915 schließt er sich dem Kreis der Pariser künstlerischen Avantgarde an, darunter P. Picasso, J. Gris, G. Severini oder H. Matisseem. Er blieb dauerhaft in Frankreich. Im Jahr 1920 besuchte er seine Familie in Polen, aber seine Verbindungen zu diesem Land waren recht lose - er schickte nur selten Bilder zu Ausstellungen. Er stellt jedoch häufig in Frankreich aus; ab 1909 nimmt er regelmäßig an den Pariser Salons teil und hat auch Einzelausstellungen. Während des Zweiten Weltkriegs hielt er sich in Südfrankreich auf, und in dieser Zeit begann seine langjährige Freundschaft mit S. Beckett. Er malte Landschaften, Porträts und Stillleben, wobei er zunächst Verbindungen zur Malerei von Ślewiński und später (1912-21) zum Werk von Cezanne und zum Kubismus herstellte. Nach 1922 schuf er realistische Porträts und Landschaften; gegen Ende seines Lebens kehrte er zu seinen kubistischen Experimenten zurück.