Akt in Rötel und Kohle auf Papier gezeichnet.
Handschriftliche Signatur l.d.: Epstein
Abmessungen: 31 x 36 cm
Henryk Epstein wurde 1891 in Łódź geboren. Im Jahr 1910 begann er sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München, ab 1912 studierte er in Paris an der Académie de la Grande Chaumière. Zunächst vor allem am Postimpressionismus interessiert, schloss er sich später dem Kreis der fauvistischen Maler an. Während des Ersten Weltkriegs meldete er sich freiwillig zu den polnischen Militäreinheiten. Nach dem Krieg gehörte er zu den Pariser Avantgarde-Malern in Montparnasse, die mit der Rotunde La Ruche verbunden waren. Er war unter anderem mit Amedeo Modigliani, Chaim Soutin und Marc Chagall befreundet. Henry Epstein malte Stillleben, Akte, figürliche Kompositionen und Landschaften. In Frankreich malte er Fischer und ihre Umgebung, Häfen und Stillleben mit Meeresfrüchten, Fischen und Vögeln. Mitte der 1930er Jahre kaufte er einen Bauernhof in der Nähe von Épernon, wohin er oft reiste. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde er am 23. Februar 1944 verhaftet und in das Durchgangslager Drancy gebracht, aus dem seine Frau und seine Tochter vergeblich versuchten, ihn herauszuholen. Mit dem Transport Nr. 69 wurde er am 7. März 1944 nach Auschwitz gebracht, wo er starb.