Lithographie, Papier, 70 x 50,5 cm signiert, datiert und unten beschrieben: H.C. Uecker 85
Provenienz: Privatsammlung, Deutschland Günther Uecker (1930, Wendorf in Mecklenburg) begann seine künstlerische Ausbildung 1949 mit einem Studium in Wismar. Er setzte seine Ausbildung in Berlin-Weißensee fort und begann 1955 sein Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf im Atelier von Otto Pankoek.
1960 schloss er sich mit Heinz Mack und Otto Piene der Gruppe ZERO an, die in Opposition zum deutschen Informel einen künstlerischen Neuanfang propagierte. Er beschäftigt sich mit dem Medium Licht, erforscht optische Phänomene, Strukturketten und Schwingungssphären, die den Betrachter aktiv beeinflussen. Uecker, Mack und Piene begannen 1962 innerhalb der Gruppe im Stedelijk Museum in Amsterdam an gemeinsamen Konzepten zu arbeiten, die in der Gestaltung des "Salon de Lumière" im Palais des Beaux-Arts in Paris mündeten. Weitere "leuchtende Kammern" entstanden in Krefeld und Frankfurt. Ab 1966, nach der Auflösung der Gruppe ZERO und der letzten gemeinsamen Ausstellung, setzt Uecker verstärkt Nägel als künstlerisches Ausdrucksmittel ein - ein Material, das auch heute noch im Zentrum seiner Arbeit steht. Anfang der 1960er Jahre begann er, Nägel in Möbel, Musikinstrumente und Haushaltsgegenstände zu hämmern und begann, Nägel mit dem Motiv des Lichts zu verbinden. Licht und Elektrizität gehörten zu seinen Hauptthemen, und natürliche Materialien wie Sand und Wasser wurden in seine Installationen einbezogen, so dass ein Zusammenspiel verschiedener Elemente (Licht, Raum, Bewegung und Zeit) entstand.
Ueckers Werk umfasst Malerei, Druckgrafik und Installationen, aber auch Bühnenbilder und Filme. Ueckers Werk ist stark von der osteuropäischen Avantgarde der 1920er und 1930er Jahre beeinflusst, die er oft mit der Kultur und den Ideen asiatischer Länder in Beziehung setzt. Ueckers künstlerisches Schaffen findet seinen Höhepunkt im Jahr 2000 mit der Realisierung eines Gebetssaals, den er für das wiederaufgebaute Reichstagsgebäude in Berlin entwirft. Uecker lehrte von 1974 bis 1995 an der Kunstakademie in Düsseldorf und wurde 1976 zum Professor ernannt. Halina Jaworski war seine erste Meisterschülerin. Gemeinsam mit Otto Piene, Heinz Mack und Mattijs Visser gründete er 2008 die internationale Stiftung ZERO.
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