Papier; 52 x 32 72 x 50
Unterschrift p.d: FThieler
Fred Thieler war einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Informel, der lyrischen und expressiven Abstraktion. Die Bilder des Künstlers demonstrieren die Fluidität des Mediums durch lange, dramatische Pinselstriche und Pigmentflecken, die den Eindruck von Bewegung auf der Leinwand erwecken. Für Thieler war es wichtig, nach kreativer Freiheit sowie einer freien und offenen Rezeption seiner Bilder durch den Betrachter zu streben. Für den Künstler ist die Malerei eine Befreiung von Zwängen und ein Ausdruck der Freiheit und Selbstbehauptung der eigenen Position. Er lehnt eine eindeutige Interpretation eines Bildes ab und verneint jede Absicht, den Betrachter beeinflussen zu wollen. Geboren als Fritz Wilhelm Richard Thieler 1916 in Königsberg, wurde der Künstler 1939 zur Wehrmacht eingezogen. Als die Nazis von seiner jüdischen Herkunft erfuhren, stellten sie den Künstler vom Militärdienst frei. Nach seiner Entlassung aus der Armee ist er Mitbegründer der Widerstandsbewegung im Münchner Untergrund. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt Thieler seine Ausbildung an der Akademie der Bildenden Künste in München, wo er Mitglied der abstrakten Malergruppe Zen 49 wurde und mit den Künstlern Fritz Winter, Willi Baumeister und Rupprecht Geiger zusammenarbeitete. 1991 gründete er den Fred-Thieler-Preis für Malerei, einen alle zwei Jahre von der Berlinischen Galerie verliehenen Preis für junge Maler. Seine Arbeiten sind u.a. in der Berlinischen Galerie in Berlin und in der Daimler Kunst Sammlung in Berlin zu sehen.
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