Anna Helena Szymborska (geb. 1982), "Elżbieta Zawacka", 2023

Tinte/Papier
Abmessungen: 42 x 29,5 cm
signiert und datiert p.d.: "2023 [Künstlermonogramm]".
Rückseitig signiert, datiert und beschriftet: ELIZABETH ZAWACKA | ANNA HELENA SZYMBORSKA | 2023".

Biogramm
"Unter den möglichen Heldinnen, die ich im Rahmen des Projekts Herstory porträtieren wollte, habe ich mich für Elżbieta Zawacka entschieden, die Polen während des Zweiten Weltkriegs aktiv verteidigt hat. Ihre Geschichte erinnerte mich an meine Großmutter, die in der Heimatarmee aktiv war und auf ihren Befehl hin in einem deutschen Büro in Łomża arbeitete, wo sie falsche Dokumente ausstellte. Als ich ein kleines Kind war, erzählte sie mir, wie sie von einem deutschen Offizier (ihrem Vorgesetzten) vor der geplanten Erschießung aller polnischen Angestellten des Büros im Giełczynski-Wald gewarnt wurde und es ihr so im letzten Moment gelang, zu entkommen. Sie wurde verfolgt und musste sich bis zum Ende des Krieges verstecken. Gleichzeitig unterrichtete sie Wissenschaft, was auch nach dem Krieg ihr Beruf war. Die Geschichte meiner Großmutter ist jedoch kein Einzelfall in den beiden Zweigen meiner Familie, in denen die patriotischen Traditionen über Generationen hinweg sehr lebendig waren, und meine Großmutter war nicht die einzige Aktivistin der Heimatarmee unter meinen Vorfahren.

Mit dem Porträt von Elżbieta Zawacka würdige ich die Erinnerung an die Porträtierte selbst, aber auch an alle Polen, die unter Einsatz ihres Lebens für die Zukunft unseres Landes gekämpft haben".