ALEXANDER LESSER (1814 - 1884), LETZTER DER GRODNO

Holzschnitt, Papier, 16 x 21 cm

Holzschnitt, Papier, 16 x 21 cm in hellem Passepartout, signiert auf Tafel p.d. "A.Lesser rys."

Aleksander Lesser (geb. am 13. Mai 1814 in Warschau, gest. am 13. März 1884 in Krakau) - polnischer Maler und Kunstkritiker jüdischer Herkunft, spezialisiert auf historische und zeitgenössische Malerei, Mitglied der Akademie der Künste und Wissenschaften in Krakau, Mitbegründer der Gesellschaft zur Förderung der schönen Künste, wurde als eines der zwölf Kinder des Kaufmanns Lesser (1791-1870) und der Rosa Loewenstein (1790-1840) geboren. Er begann ein Zeichenstudium am Warschauer Lyzeum bei Aleksander Kokular. In den Jahren 1830-1831 studierte er Malerei an der Fakultät für Schöne Künste der Universität Warschau bei Antoni Brodowski. Nachdem die Universität nach dem Fall des Novemberaufstandes geschlossen wurde, studierte er von 1832 bis 1835 in Dresden an der Akademie der Bildenden Künste bei Moritz Retzsch und Karl Christian Vogel von Vogelstein. Vom 8. Juli 1835 bis 1846 studierte er an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München bei Peter Cornelius, Heinrich Hess und Julius Schnorr von Carolsfeld und wurde zu einem der Begründer einer Spielart der polnischen Historienmalerei, der so genannten archäologischen Strömung (mit dem Ziel, die gesamte Geschichte Polens darzustellen), die bereits vor der künstlerischen Tätigkeit von Jan Matejko entstanden war. In der Geschichte des alten Israels suchte er größtenteils nicht nach Malmotiven (mit Ausnahme eines Bildes: David dankt Gott für den Sieg über Goliath). Er zeigte auch kein besonderes Interesse am Leben der jüdischen Gemeinde in Polen oder an Kontakten zur israelischen Kultur.

Er war einer der Autoren der Einträge und Illustrationen für Orgelbrands Universalenzyklopädie von 1859-1868, und sein Name wird im ersten Band von 1859 in der Liste der Mitwirkenden am Inhalt dieser Enzyklopädie erwähnt.