Bleistift, Tusche, Aquarell, Gouache/Papier, 34 x 25,5 cm
unten rechts mit Bleistift signiert: Z. Pronaszko
unten links handschriftlich in Tinte: "- der Apfelbaum und der Birnbaum, das plumpe Herz des Obstgartens / mit Blick auf seine Bosheit -" / "Ballade über einen Obstbauern"
Zbigniew Pronaszko studierte zwischen 1906 und 1911 Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Krakau bei Teodor Axentowicz und Jacek Malczewski. Im Jahr 1917 wurde er Mitbegründer der Avantgardegruppe Ekspresjoniści Polscy (Polnische Expressionisten), deren Namen die Künstler 1919 in Formisten änderten. Um 1925 näherte sich Pronaszko der Ästhetik des Kolorismus an. Er begann, kontrastreiche Farbkombinationen zu verwenden, wodurch seine Malerei an Intensität gewann.
Die ausgestellte Zeichnung ist eine unveröffentlichte Version einer Illustration zu Emil Zegadłowiczs "Ballady o sadowniku". Das Werk wurde in das 1923 erschienene Buch "Powsinogi beskidzkie" aufgenommen. Eine mit farbigen Holzschnitten von Pronaszko illustrierte Ausgabe kam 1929 heraus. Die Aquarellkomposition ist viel subtiler als der Holzschnitt - eine Technik, die mit der Volkskunst verbunden ist. Die Zeichnung besticht jedoch durch ihre Leuchtkraft und die Leichtigkeit der Farben. Die Darstellung fängt die Idylle der Szene und die Atmosphäre der Ballade, die auf die biblische Herkunft der Gartenidee hinweist, perfekt ein: "Der Gartenbau ist eine heilige Sache: - jak Ponbóg świat stworzył pierse se na ucieche ogródek założył - ano gotonki fajne - haj poro scęśliwa - chodzić se adam z ewą oględować dziwa" [in:] Emil Zegadłowiczs Dziesięć ballad o powsinogach beskidzkich z drzeworytami barwnemi Zbigniewa Pronaszki, Poznań: Towarzystwo Bibljofilów Polskich, 1929, S. 38).
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