Désiré THOMASSIN [1858 - 1933].
Winterlandschaft mit Figuren im Hintergrund
Technik: Öl auf Leinwand
Maße: 40 x 60,5 cm/50x70,5 cm
signiert l.d. "D.Thomassin"
Désiré Thomassin wurde im Alter von 19 Jahren Schüler an der Königlichen Musikschule in München. Bis 1881 studierte er bei den Professoren Josef Gabriel Rheinberger und Max Hieber.
Nach Abschluss seines Studiums bis 1883 arbeitete Thomassin als Musiklehrer. Thomassin verstand sich in erster Linie als Komponist. Trotz einiger Anerkennung auf diesem Gebiet war er nicht in der Lage, mit den erhaltenen Honoraren seine Familie zu ernähren. Daher beschloss er, seine Karriere auf die Malerei zu stützen. Es wird allgemein behauptet, dass Thomassin bei Wilhelm von Diez an der Königlichen Akademie der Künste in München studierte. Da sein Name in den Immatrikulationslisten der Akademie nicht auftaucht, lässt sich diese Tatsache leider nicht eindeutig belegen.
Trotz seines malerischen Talents erhielt er nur wenige Aufträge und konnte seine prekäre wirtschaftliche Situation nicht verbessern. Daher nahm er eine Stelle bei dem Münchner Kunsthändler Jakob Anger an. Er malte regelmäßig Bilder, für die er bezahlt wurde. Wahrscheinlich schämte sich Thomassin für die Auftragsarbeiten und signierte viele dieser Bilder mit einem falschen Namen: "Renard".
Thomassin malte vor allem bäuerliche Genreszenen und Küstenlandschaften, die er in einer romantischen, malerischen Stimmung hielt. Er stützt sich in seinem Werk stark auf den naturalistischen Stil von Diez.
Thomassin stand der Künstlerkolonie in Dachau nahe und war Mitglied des Reichsverbandes Bildender Künstler in Deutschland.